Im Januar 1952 wurden südwestlich von Braunschweig bei Salzgitter-Lebenstedt im Zuge von Bauarbeiten 50.000 Jahre alte Überreste eines eiszeitlichen Jägerlagers entdeckt. Die Ausgrabungen erbrachten zahlreiche Knochen eiszeitlicher Tiere, große Mengen von Stein- und Knochengeräten sowie einige Neandertalerknochen.
Bis heute ist das Jägerlager von Salzgitter-Lebenstedt einer der nördlichsten Neandertalerfundorte in Europa.
An der Fundstelle wurden zahlreiche Feuersteinwerkzeuge geborgen, die die Neandertaler aus Feuersteinknollen zugeschlagen hatten.
Es fanden sich auch eine Menge Feuersteinbruchstücke, wie sie bei der Herstellung der Steinwerkzeuge anfallen. Ein Hinweis darauf, dass der Lagerplatz auch Werkplatz für die Werkzeugherstellung war.
Knochenwerkzeuge vom Jägerlager sind aus Knochen von Rentier und Mammut, die am Ende angespitzt wurden. Sie könnten als Stoßwaffen bei der Jagd oder einfach als Grabstöcke gebraucht worden sein.