Zinkblechblende

Die Zinkblechblende diente zur Abschirmung des Versuchsaufbaus mit Kathodenstrahlröhre. Sie ist wie der Stromunterbrecher undatiert und stammt vermutlich aus Lenards Bonner Zeit. In seiner ersten Veröffentlichung zur Kathodenstrahlung erwähnte Lenard neben dem geerdeten Blechschirm ein Blechgehäuse, in dem sich die Röhre befinde: "Dieses Gehäuse und der Schirm, welcher zur Erde geleitet sind, schützen den Beobachtungsraum vor dem Lichte und den electrischen Kräften der Entladung." In einer auf dem Schirm angebrachten handschriftlichen Notiz hob Lenard den Zweck der Abschirmung zum Erhalt »elektrisch reine[r] Versuche« hervor. In seiner Autobiografie wies er auf die unterschiedliche Abschirmung bei seinen und Röntgens Versuchen hin: Röntgen habe einen durchlässigen schwarzen Karton verwendet. Auch diese Kritik basiert auf Lenards Meinung, die Chronologie bei der Entdeckung der Röntgenstrahlen sei falsch interpretiert bzw. seine eigene Rolle unterbewertet worden.