Die Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg bedeutete das Ende seines Kolonialreichs, der Schlusspunkt kolonialer Ambitionen war damit jedoch nicht gesetzt. Auch nach 1918 war das Deutsche Reich nach wie vor durch Kolonialismus und europäisches Überlegenheitsdenken geprägt. Infolge der Niederlage wurden Deutschland durch den Versailler Vertrag 1919 alle Kolonien aberkannt.
Von der extremen Rechten bis in die Sozialdemokratie hinein war die Forderung nach Rückgabe der ehemaligen Kolonien ein fester Bestandteil des allgemeinen Kampfes gegen die Friedensbestimmungen des Versailler Vertrags. Unter Betonung des angeblich ausgezeichneten Einvernehmens zwischen Deutschen und lokaler Bevölkerung forderte eine kolonialrevisionistische Bewegung die Rückgabe der Kolonien.
Eine Vielzahl von Büchern, Filmen und Propagandaartikeln wie dieses Kartenspiel schuf den Mythos einer "kolonialen Idylle". Dieser prägte während des ganzen 20. Jahrhunderts weitgehend die öffentliche Wahrnehmung der deutschen Kolonialgeschichte.