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Abendkleid "Delphos"

Mariano Fortunyum 1930

Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Der aus Spanien stammende Maler, Fotograf, Chemiker, Physiker und Erfinder Mariano Fortuny (1871–1949) beschäftigte sich, angeregt durch die Sammlung historischer Gewebe seines Vaters, immer wieder mit Stoffdesign und Stoffdruck. Obwohl er kein Modeschöpfer war, gehören die plissierten Seidenroben in griechisch-antikem Stil, „Delphos“ genannt, zu seinen bekanntesten Schöpfungen. 1909 ließ er sich die Kunst, derart fein plissierte Seide herstellen zu können, patentieren. Doch trotz diverser Zeichnungen ist der genaue Herstellungsprozess bis heute unbekannt. Obwohl Fortuny keine Werbung betrieb, waren diese Kleider ungeheuer erfolgreich und wurden bis in die 1940er Jahre hinein mit kleinen Veränderungen und in unterschiedlichen Farbstellungen produziert. Um ihre elastischen Falten zu erhalten, drehte man sie zu Docken und bewahrte sie in einer kleinen Schachtel auf. Nicht die aktuelle Modelinie war für Fortuny entscheidend, sondern die Schönheit der Textur, die den menschlichen Körper umschmeichelt, ohne ihn einzuzwängen oder zu verschleiern. Hatten die frühen Modelle überschnittene Schultern, die kurze Ärmel bildeten, so waren die Kleider ab den 1920er Jahren ärmellos. Der querovale Ausschnitt wurde am Dekolleté mit einem Tunnelband gerafft. Die Seiten zierte und beschwerte ein Kordelbesatz, in den venezianische Glasperlen eingearbeitet wurden. Der schlichte mit Goldfarbe bedruckte Gürtel des rechten Kleides hat einen Haken-Ösenverschluss.

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  • Titel: Abendkleid "Delphos"
  • Ersteller: Mariano Fortuny
  • Lebensdaten des Erstellers: 11.5.1871 - 3.5.1949
  • Nationalität des Erstellers: Spanisch
  • Geschlecht des Erstellers: Männlich
  • Datum: um 1930
  • Rechte: Foto © bpk - Bildagentur / Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Stephan Klonk │ Text © Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Christine Waidenschlager
  • Provenienz: 2003 aus der Sammlung Kamer/Ruf; 1994 Robert Millon, Paris
  • Länge: VL/RL. 146 cm
  • ISIL Nr.: DE-MUS-018417
  • Herstellernachweis: Gedruckt: MADE IN ITALY – FABRIQUE EN ITALIE – FORTUNY DEPOSE
  • Entstehungsort: Venedig, Italien
  • Herkunft: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Typ: Kleid
  • Externer Link: http://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/kunstgewerbemuseum/home.html
  • Material: Cremefarbener Seidensatin, plissiert; Seidenkordel, Glasperlen opak
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

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