Der Spanisch-Amerikanische Krieg war eine militärisch-wirtschaftliche Auseinandersetzung zwischen den USA und dem Königreich Spanien vom 23. April bis 12. August 1898.
Er endete mit der Inbesitznahme Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen durch die USA und bedeutete für Spanien den Verlust seiner letzten bedeutenden überseeischen Kolonien. Kriegsziel der USA war die Kontrolle der Überseegebiete Spaniens und der Zugang zu asiatischen Märkten über die Philippinen.
Der Spanisch-Amerikanische Krieg stellt in der Geschichte Spaniens, der Geschichte der USA, der Geschichte Kubas und der Geschichte der Philippinen eine wichtige Zäsur dar. Für die Vereinigten Staaten bedeutet er eine erste, erfolgreiche Konfrontation im Rahmen ihrer neuen, über das nordamerikanische Festland hinausgreifenden Interessenpolitik und markiert die Verwandlung der Monroe-Doktrin von einer vor allem defensiven in eine expansive Strategie als offen imperialistische Kolonialmacht. Der Harvard-Historiker John T. Bethell bezeichnet den Krieg in diesem Kontext als Präventivschlag, um kolonialen Bestrebungen Russlands, Deutschlands und anderer europäischer Großmächte in Fernost zuvorzukommen.