VERFÜHRUNG UND BETRUG - DIE WAHRSAGERIN

Michelangelo Merisi, gen. Caravaggio, Die Wahrsagerin, um 1595/96, Musei Capitolini, Pinacoteca Capitolina, Rom

Von "Alte Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen"

Alte Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Good Luck (1594/1595) von Caravaggio (Michelangelo Merisi)Musei Capitolini

Die Wahrsagerin ist ein frühes Werk von Caravaggio, in dem er sich sehr innovativ mit dem Motiv der handlesenden Wahrsagerin auseinandersetzt: sie war nie zuvor das alleinige Thema eines Bildes.

Das Mädchen weissagt dem jungen Mann sein Schicksal und deutet mit der Gestik ihres Mittelfingers, der über seine Handfläche streicht, gleichsam das Versprechen eines sinnlichen Abenteuers an. Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass sie ihm heimlich den Ring vom Finger streift: der hoffnungsvolle Jüngling wird als Betrogener zurückbleiben.

Die junge Frau ist nicht allein Wahrsagerin, ihre Kleidung identifiziert sie auch als Zingara, wörtlich übersetzt also als Zigeunerin. Neben dem Turban und dem Schultertuch gehörte auch das Handlesen zu ihren Erkennungsmerkmalen.

Der junge Mann in eleganter Kleidung blickt die Wahrsagerin neugierig an, seine Ohren sind vor Verlegenheit gerötet. Er erliegt in seiner jugendlichen Unbedarftheit dem Charme der Frau, in deren Augen er eine erotische Prophezeiung zu erkennen glaubt.

Mitwirkende: Geschichte

Die Inhalte wurden im Zusammenhang mit der Ausstellung „Utrecht, Caravaggio und Europa“ in der Klicke hier, um die Welt der Caravaggisti zu erkunden.

Quelle: Alle Medien
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