Statuette der Göttin Bastet (Spätzeit, um 600 v. Chr.) von Künstler unbekanntNeues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Katzencafés, Katzen-Spas, Cat-Memes, „Cats!“ – wer glaubt, die Leute waren noch nie so verrückt nach Katzen wie heute, irrt sich. Im Alten Ägypten wurden Katzen tatsächlich vergöttert! Und das nicht nur, weil sie Mäuse fangen (was schon Grund genug gewesen wäre angesichts der riesigen ägyptischen Getreidelager).
Felines were worshipped – not just for their godlike mouse-catching abilities.
Bastet, menschengestaltig, katzenköpfig (Spätzeit, 664–332 v. Chr.) von unbekanntNeues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Bastet war eine Göttin in Gestalt einer Katze. Sie war die Tochter des Sonnengottes Ra und die Ägypter verehrten sie als Göttin der Freude, des Tanzes, der Musik, der Feste und – da waren altägyptische Musikfestivals unseren ziemlich ähnlich – auch der Liebe, Sexualität und Fruchtbarkeit.
Bronze figure of a seated catBritish Museum
„Bubasteia“ hieß das jährliche Fest zu Ehren von Bastet. Von überall reisten die Ägypter dazu in die Stadt Bubastis. In großen Kolonnen schoben sich ihre Boote über den Nil. Wenn sie an einer Stadt vorbeischipperten – berichtet der griechische Historiker Herodot – „standen die Frauen am Ufer auf und zeigten ihre Genitalien. Während des Festes wurde mehr Wein getrunken als im ganzen Jahr."
Every time they passed a town, Greek historian Herodotus tells us, the women would “stand up and expose their genitals ... More wine is drunk at this feast than in the entire rest of the year.”
Statuette der Göttin Bastet (Spätzeit, um 600 v. Chr.) von Künstler unbekanntNeues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Auf dem Fest wurde Bastet von allen umarmt, die das Leben liebten und wussten, wie man es feiert – und die Katzen vermutlich schon allein für ihre neun Leben vergötterten: #YOLN, „You Only Live Nine times“ – die Katzenversion von #YOLO!
Reihe #HistoryOfUs
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
www.smb.museum
