Himmel auf Arabisch: Astronomie vor tausend Jahren

Pioniere der Astronomie in der muslimischen Zivilisation errichteten leistungsfähige Observatorien und benannten Galaxien, Sterne und Strukturen auf dem Mond.

Wax model of Maryam al-Ijliya al-Astrulabiya at the 1001 Inventions exhibition at the Jordan Museum, AmmanOriginalquelle: 1001 Inventions

Der Nachthimmel war immer eine Quelle der Inspiration für Musik, Philosophie und Wissenschaft – so auch für die muslimische Welt vor rund einem Jahrtausend.

Armillary sphere replica at 1001 Inventions exhibition at the Jordan Museum, AmmanOriginalquelle: 1001 Inventions

Muslimische Gelehrte machten unglaubliche Fortschritte im Bereich der Astronomie.

Wir haben ihnen nicht nur wegweisende Entdeckungen, die Entwicklung von Instrumenten für die Astronomie, beispielsweise Observatorien und Planetarien, sondern auch ein reiches Erbe genauer Beobachtungen und astronomischer Tabellen zu verdanken.

Children discovering lunar formations in the moon game interactive at a 1001 Inventions exhibitionOriginalquelle: 1001 Inventions

An bedeutende Astronomen und Wissenschaftler dieser Zeit erinnert heute das, was sie hinterlassen haben.

Einige haben Kratern auf dem Mond ihren Namen gegeben und die arabischen Namen, die sie für die Sterne verwendeten, sind auch noch heute aktuell. Rund 160 Sterne tragen weiterhin arabische Namen.

Andromeda galaxy as it appears in Al-Sufi's 'Fixed Stars Catalogue'Originalquelle: Book of FIxed Stars, Al-Sufi

Abd ar-Rahman as-Sufi, ein persischer Astronom aus dem 10. Jahrhundert, war der Erste, der die Andromedagalaxie erwähnte – die Nachbargalaxie der Milchstraße.

Er nannte sie "kleine Wolke".

Artistic representation of the celestial dome of Qusayr Amra in Jordan.1001 Inventions

Einige der 160 Sterne, die immer noch unter ihren arabischen Namen bekannt sind:

Denebola im Sternbild Löwe – der Name geht auf das arabische Wort "dhanab" zurück und bedeutet "Löwenschwanz" – und Rigel im Sternbild Orion mit der Bedeutung "Fuß".

Und das waren längst nicht alle.

Der hellste Stern im Sternbild Stier ist der orangefarbene Aldebaran, benannt nach dem arabischen Ausdruck für "der Folgende".

Illustration dipicting Taqi al-Din's sextant in the Istanbul ObservatoryOriginalquelle: Alat-i Rasadiya li Zij-i Shahinshahiya (Astronimical Observational Instruments)

Im Streben nach immer genaueren Berechnungen und Beobachtungen des Himmels bauten Gelehrte in der muslimischen Zivilisation riesige Beobachtungsinstrumente…

Observatorien in Damaskus und Maragha wurden mit sehr großen Instrumenten ausgestattet.

Das auf diesem Bild dargestellte Observatorium von Taqi ad-Din (1526–1585) in Istanbul verfügte ebenfalls über wegweisende Geräte.

16th-century Turkish manuscript shows Taqi al-Din and other astronomers at the Istanbul ObservatoryOriginalquelle: from the Book of the Kings

Es war der Kalif Al-Ma'mum, der die muslimische Tradition des Observatoriumsbaus zur Erforschung der Sterne und Planeten begründete. Dazu errichtete er Sternwarten im Viertel Al-Shammasiyah in Bagdad und am Berg Qasiyun in Damaskus.

Andere Herrscher errichteten später große Observatorien wie Malik Shah in Isfahan, Maragha in Ost-Aserbaidschan, Ulug Beg im usbekischen Samarkand und Taqi ad-Din in Istanbul, das hier in dieser türkischen Handschrift aus dem Buch der Könige aus dem 16. Jahrhundert zu sehen ist.

This 15th-century Persian manuscript depicts Nasir al-Din al-Tusi's observatory in Maragha.1001 Inventions

Die Fundamente des Observatoriums in Maragha aus dem 13. Jahrhundert sind noch heute sichtbar und gehören zu den von der UNESCO-Initiative zu Astronomie und Welterbe betreuten Kulturstätten.

Berichten zufolge waren viele Astronomen am Observatorium in Maragha tätig, darunter Dschamal ad-Din. Laut chinesischen Aufzeichnungen wurde er in China berühmt und unter dem Namen Cha-ma-lu-ting bekannt, nachdem er 1267 den kaiserlichen Hof in Peking besucht und mehrere astronomische Instrumente dorthin mitgebracht hatte.

Mitwirkende: Geschichte

Zusammengestellt von 1001 Inventions
Produzenten: Ahmed Salim, Shaza Shannan

Quelle: Alle Medien
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