Die Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte veröffentlicht hier als Teil ihrer Bestandspräsentation 16.000 historische Fotografien der Stadt München, ihrer Bauwerke, Straßen und Plätze. Mit dieser Ausstellung möchten wir Ihnen einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Motive geben und Sie zu einer Reise in die Vergangenheit der Stadt und in die Geschichte der Fotografie einladen.
Kirchen in München
Sakralbauten und ihre Ausstattung sind stets von besonderem kunsthistorischem Interesse gewesen und bilden einen deutlichen Schwerpunkt in der Sammlung der Photothek. Mehr als 8.000 Fotografien belegen die Vielfalt und den Rang der Münchener Kirchenbaukunst.
München: Jesuitenkirche Sankt Michael (1583/1597) von Friedrich Sustris und Wolfgang MillerZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Sankt-Johann-Nepomuk-Kirche (Asamkirche) (1733/1746) von Cosmas Damian Asam und Egid Quirin AsamZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Benediktinerabteikirche Sankt Bonifaz (1835/1850) von Georg Friedrich ZieblandZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Katholische Pfarrkirche Sankt Maximilian (1893/1901) von Heinrich von SchmidtZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Katholische Kirche Mariä Sieben Schmerzen (1969/1970) von Franz RufZentralinstitut für Kunstgeschichte
Die Straßen Münchens
Der Wandel der Zeit wird durch Stadtraumaufnahmen und Außenansichten bedeutender Bauwerke dokumentiert. Die Prachtboulevards des 19. Jahrhunderts und ihre Bauten prägen auch heute das Münchener Stadtbild.
Die Ludwigstraße wurde im Rahmen der Erweiterung Münchens, der heutigen Maxvorstadt, nach Wünschen des Kronprinzen Ludwig I. konzipiert. Mit der Planung und Ausführung betraute er 1816 zunächst den Architekten Leo von Klenze (1784–1864) und ab 1827 Friedrich von Gärtner (1791–1847).
München: Ludwigstraße (1816/1817) von Leo von KlenzeZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Ludwigstraße (1816/1817) von Leo von KlenzeZentralinstitut für Kunstgeschichte
Die Maximilianstraße wurde von Maximilian II. als gesamtheitliches städtebauliches Projekt initiiert und von Friedrich Bürklein (1813–1872) ausgeführt. Vom Max-Joseph-Platz aus führt sie nach Südosten und findet ihren Endpunkt im Maximilianeum, dem Sitz einer Studienstiftung für hochbegabte Abiturient*innen und seit 1949 auch des Bayerischen Landtags.
München: Wohn- und Geschäftshaus, Maximilianstraße 32 (1854) von Friedrich BürkleinZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Regierung von Oberbayern (1856/1864) von Friedrich BürkleinZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Maximilianeum (1857/1874) von Friedrich BürkleinZentralinstitut für Kunstgeschichte
Touristenmagnet, Verkehrsknotenpunkt und Veranstaltungsort: die Münchener Plätze sind Dreh- und Angelpunkte des städtischen Lebens.
Residenzstadt
Über viele Jahrhunderte war München Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Haus Wittelsbach. Fotografien der Residenz und von Schloss Nymphenburg zeigen die Schlossbaukunst der verschiedenen Epochen und die reiche Innenausstattung.
München: Residenz (1826/1835) von Leo von KlenzeZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Residenz (1570/1600) von Simon Zwitzel und Wilhelm EgcklZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Schloss Nymphenburg (1664/1758) von Enrico Zuccalli und Joseph EffnerZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Schloss Nymphenburg (1664/1678) von Agostino Barelli und Enrico ZuccalliZentralinstitut für Kunstgeschichte
Die städtischen Grünflächen und ihre Parkbauten laden zum Verweilen ein. Während der Englische Garten von Beginn an für das Bürgertum bestimmt war, öffnete sich der Nymphenburger Schlosspark erst nach dem Ende der Monarchie für die Öffentlichkeit.
Frühe Fotografien
München war im 19. Jahrhundert eines der wichtigsten Zentren für die Fotografie. Die ersten Meilensteine wurden ab den 1850er-Jahren gelegt, als Pioniere wie Georg Böttger begannen, die Stadt und ihre Bauten zu porträtieren und als Zeitdokumente für die Ewigkeit festzuhalten.
München: ViktualienmarktZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Isartor (1314/1337)Zentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Justizpalast (1890/1897) von Friedrich von ThierschZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: StadtansichtZentralinstitut für Kunstgeschichte
Kunststadt München
Die Residenzstadt München zog eine Vielzahl bildender Künstler an. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie eine florierende Kunstmetropole. Die zahlreichen Museen, Galerien, Theater und Konzerthäuser sind auch heute Anziehungspunkt für Kulturinteressierte.
München: Akademie der bildenden Künste (1875/1885) von Gottfried von NeureutherZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Lenbachhaus (Städtische Galerie) (1887/1891) von Gabriel von SeidlZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: ehemalige Neue Pinakothek (1846/1853) von August von VoitZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Neue Pinakothek (1975/1981) von Alexander von BrancaZentralinstitut für Kunstgeschichte
Parteibauten der NSDAP
1931 begann die Bebauung und Umgestaltung des zuvor beschaulichen Villenviertels zwischen Königsplatz und Karolinenplatz zum Parteizentrum der NSDAP. Unsere fotografische Dokumentation zeigt die Planung und Errichtung der NS-Bauten und die Nutzung der Gebäude ab 1945 durch die amerikanische Militärregierung und durch kulturelle Einrichtungen des Freistaats Bayern.
Zerstörung und Wiederaufbau
Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil Münchens zerstört, die historische Altstadt sogar zu 90%. Das heutige Erscheinungsbild Münchens ist vorwiegend das Ergebnis originalgetreuer oder aber vereinfachter Rekonstruktion des Vergangenen.
München: Alte Pinakothek (1826/1836) von Leo von KlenzeZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Residenz (1615/1615) von Heinrich Schön († 1640)Zentralinstitut für Kunstgeschichte
München: TeilansichtZentralinstitut für Kunstgeschichte
München: Häuserblock, Maximilianstraße 11-13 (1945/1950)Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Münchener Fassaden
Für den gleichnamigen Bildband fotografierte Siegfried von Quast 1971 Historismus- und Jugendstilfassaden Münchener Bürgerhäuser. Die mehr als 1.200 Fotografien sind – da mittlerweile selbst historisch – auch Zeugnis des urbanen Wandels.
Alle Fotografien aus der Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte München.
Konzeption & Text: Sonja Hull, Ralf Peters, Nadine Raddatz und Silvia Werndl
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