Stephen Bantu Biko was an anti-apartheid activist in South Africa in the 1960s and 1970s. A student leader, he later founded the Black Consciousness Movement which would empower and mobilize much of the urban black population. Since his death in police custody, he has been called a martyr of the anti-apartheid movement. While living, his writings and activism attempted to empower black people, and he was famous for his slogan “black is beautiful”, which he described as meaning: “man, you are okay as you are, begin to look upon yourself as a human being”.
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"Black Consciousness ist eine Geisteshaltung und eine Lebensweise; der positivste Aufruf, der seit langem von der schwarzen Welt ausgeht." – Biko
1666/67 University of Natal SRC
Nach seinem Abschluss im St. Francis College schrieb sich Biko für ein Medizinstudium im Studiengang für Schwarze an der University of Natal ein. Die University of Natal bekannte sich zum Liberalismus und zählte einige der führenden Intellektuellen in diesem Gebiet zu ihren Mitgliedern. Sie zog auch eine Reihe ehemaliger schwarzer Lehrkräfte an. Dazu gehörten einige der akademisch gebildetsten Mitglieder der schwarzen Gesellschaft, die durch den Universität Act von 1959 aus anderen schwarzen Colleges abgezogen worden waren. Mit ihren Jura- und Medizinstudenten beherbergte die University of Natal einige der klügsten Männer und Frauen aus verschiedenen Teilen des Landes und aus verschiedenen politischen Traditionen. Durch ihr Zusammentreffen an der University of Natal in den 1960er Jahren wurde die Universität zu einem wahren intellektuellen Zentrum, das von der vielfältigen Kultur eines lebendigen politischen Diskurses geprägt war. Die Universität wurde somit zu einer Stätte des sogenannten "Durban Moment".
In Natal kam Biko so richtig in Fahrt. Er wurde sofort von der dynamischen Umgebung beeinflusst und beeinflusste diese wiederum selbst. 1966/67, im Jahr seiner Aufnahme an der Universität, wurde er in den Student's Representative Council (SRC) gewählt. Anfänglich unterstützte er Studentengruppierungen unterschiedlicher Rassen, vor allem die National Union of South African Students (NUSAS). Es gab jedoch Stimmen auf dem Campus, die die NUSAS radikal ablehnten, da schwarze Studenten seit Jahren vergeblich versucht hatten, sich dort Gehör zu verschaffen. Diese Frustration mit dem weißem Liberalismus war Steve Biko nicht ganz unbekannt, der eine ähnliche Enttäuschung in Lovedale erlebt hatte.
Medizinststudenten der University of Natal (von links nach rechts: Brigette Savage, Rogers Ragavan, Ben Ngubane und Steve Biko)
Korrespondenz, die Biko als SRC-Delegierten auf der jährlichen NUSAS-Konferenz benennt
Im Jahr 1967 nahm Biko als SRC-Delegierter an der jährlichen NUSAS-Konferenz an der Rhodes University teil. Auf der Konferenz kam es wegen des Verbots rassisch gemischter Unterkünfte durch die gastgebende Institution zu einer Auseinandersetzung, denn damit wurde der Group Areas Act befolgt, ein Gesetz der Apartheid, das die NUSAS zwar erklärtermaßen verabscheute, sich ihm aber nicht widersetzte. Stattdessen entschied die NUSAS, zweigleisig zu fahren: Sie verurteilte die Beamten der Rhodes University und legte gleichzeitig den schwarzen Delegierten nahe, die Grenzen des Gesetzes zu beachten. Für Biko war dies ein weiterer entscheidender Moment, der einen empfindlichen Nerv in ihm traf.
Rede von Dr. Saleem Badat, Autor von "Black Man You Are on Your Own" über die SASO
Biko reagierte verärgert. Er verurteilte die künstliche Integration der Studentenpolitik und lehnte den Liberalismus als leeres Gerede von Menschen ab, die nicht am Status Quo rütteln wollten, sondern sich gekonnt das heraussuchten, was ihnen "aus dem exklusiven Pool weißer Privilegien" am meisten zusagte. Dies führte zu einer Debatte über die beste Eignung: Waren weiße Liberale wirklich am geeignetsten dafür, Tempo und Beschaffenheit des schwarzen Widerstands zu definieren?
Die Debatte wurde durch zwei Standpunkte entfacht. Auf der einen Seite sollte die weiße Gesellschaft über ihren Überlegenheitskomplex aufgeklärt und das liberale Establishment zum Überdenken seiner angeblichen Rolle als Sprachrohr der Unterdrückten angeregt werden. Auf der anderen Seite wurde ebenso offen Kritik an der schwarzen Gesellschaft geübt und an der Passivität, die die Schwarzen im Lauf der Geschichte in die Rolle der "Zuschauer" verdrängt hat. Das Verbot des African National Congress und des Pan African Congress am 7. April 1960 sowie die Verhaftung der Anführer der Befreiungsbewegung führte jedoch erneut zu einer allgemeinen Apathie.
"Wir haben uns auf die Suche nach wahrer Menschlichkeit gemacht und am fernen Horizont können wir die Belohnung für unsere Suche leuchten sehen. Lasst uns mit Mut und Entschlossenheit vorwärts marschieren und Kraft aus unserem gemeinsamen Schicksal und unserer Bruderschaft schöpfen. Eines Tages werden wir in der Lage sein, Südafrika das größtmögliche Geschenk zu machen – ein menschlicheres Gesicht."
Biko argumentierte, dass eine wahre Befreiung nur dann möglich ist, wenn Schwarze selbst Akteure des Wandels sind. Seiner Ansicht nach schafft diese Triebkraft eine neue Identität und ein neues Bewusstsein, das frei von dem Minderwertigkeitskomplex ist, der die schwarze Gesellschaft prägt. Nur wenn die weiße und die schwarze Gesellschaft Fragen der Rasse offen ansprächen, gäbe es Hoffnung auf eine echte Integration und eine Gesellschaft ohne Rassismus.
Mitschrift eines Interviews mit Biko von 1972
Beim Treffen der University Christian Movement (UCM) 1968 in Stutterheim trieb Biko die Politik schwarzer Studenten weiter voran, indem er Schlüsselpersonen bestimmte und Unterstützung für eine ausschließlich schwarze Bewegung forderte. 1969 gründeten afrikanische Studenten an der University of the North in der Nähe von Pietersburg eine studentische Organisation nur für Schwarze, die South African Student Organisation (SASO). Dabei spielten Studenten der University of Natal eine führende Rolle. Die SASO verpflichtete sich der Philosophie des "Black Consciousness" und Biko wurde zum Präsidenten der Organisation gewählt.
Black Student Manifesto
Die Idee, dass Schwarze sich selbst definieren und organisieren können und ihr eigenes Schicksal durch eine neue politische und kulturelle Identität bestimmen können, die in einem schwarzen Bewusstsein verankert ist, verbreitete sich an den meisten schwarzen Universitäten, darunter auch an jenen, die Jahre der Frustration und Unterwürfigkeit gegenüber den Weißen erlitten hatten. In kürzester Zeit stand die SASO eng mit "Black Power" und dem afrikanischen Humanismus in Verbindung und gewann durch die Ideen, die von der afrikanischen Diaspora ausgingen, weiter an Bedeutung. Auch Erfolge an anderen Orten des Kontinents, beispielsweise als einige Länder die Unabhängigkeit von ihren Kolonialherren erlangten, trugen zum Black Consciousness bei.
Definition der "Black Consciousness" der SASO
Titelblatt eines SASO-Newsletter aus dem Jahr 1971
"1968 begannen wir mit der Gründung einer Organisation, die jetzt SASO heißt... Sie beruhte fest auf dem Prinzip des Black Consciousness, dessen Grundsatz besagt, dass ein Schwarzer seine eigene Position aufwerten kann, indem er einen positiven Blick auf die Wertesysteme wirft, die ihn zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft machen." – Biko
Titelblatt eines SASO Newsletter aus dem Jahr 1971
Titelblatt eines SASO Newsletter aus dem Jahr 1972
Titelblatt eines SASO Newsletter aus dem Jahr 1972
Titelbild des SASO-Newsletters, 1973
Titelblatt eines SASO Newsletter aus dem Jahr 1975
Steve Biko spricht über die BCM
Die Black People Convention
1971 war der Einfluss der SASO weit über die Hochschulen hinaus gewachsen. Immer mehr Studenten, die Mitglieder der SASO waren, verließen das Hochschulsystem und brauchten eine politische Heimat. SASO-Führer plädierten für die Gründung eines neuen Flügels der Organisation, der eine breitere Zivilgesellschaft einbeziehen sollte. 1972 wurde die Black People Convention (BPC) mit eben diesem Ziel ins Leben gerufen. Die BPC widmete sich sofort den Problemen der schwarzen Arbeiter, deren Gewerkschaften noch nicht gesetzlich anerkannt waren. Dadurch gelangte die neue Organisation unweigerlich auf einen Kollisionskurs mit den Sicherheitskräften. Gegen Ende des Jahres gab es jedoch schon an die 41 Zweigstellen der Organisation. Schwarze Kirchenführer, Künstler, Gewerkschaften und andere Personen wurden zunehmend politisiert und obwohl im Jahr 1973 einige führende Akteure der Bewegung in die Verbannung geschickt wurden, setzten sich die Vertreter des Black Consciousness immer deutlicher, mutiger und provokanter über die weiße Vorherrschaft hinweg.
BPC-Mitgliedskarte
Protokoll der ersten Sitzung der Black People Convention
1974 wurden neun Führer der SASO und BPC wegen Unruhestiftung angeklagt. Die Angeklagten nutzten den siebzehn Monate dauernden Prozess, um die Ideen des Black Consciousness zu vertreten, und der Prozess wurde auch als "Trial of Ideas" bekannt. Sie wurden für schuldig befunden und zu unterschiedlich langen Haftstrafen verurteilt. Vom Hauptanklagepunkt, nämlich der Teilnahme an einer revolutionären Verschwörung, wurden sie jedoch freigesprochen.
Berichterstattung über den gegen SASO und BPC geführten Prozess Berichterstattung über den gegen SASO und BPC geführten Prozess BPC-Mitglieder
SASO-/BPC-Berichte
Poster aus dem Jahr 1974 – Viva Frelimo Rally
Ihre Überzeugung stärkte das Black Consciousness Movement. Der immer stärker werdende Einfluss der Bewegung führte zur Gründung des South African Students Movement (SASM), das seine organisatorischen Tätigkeiten gezielt an High Schools ausübte. SASM spielte auch eine zentrale Rolle in den Studentenunruhen von 1976.
Barney Pityana, SASO-Gründungsmitglied
1972, im Jahr der Gründung der BPC, wurde Biko von der medizinischen Hochschule verwiesen. Seine politischen Aktivitäten hatten sich auf sein Studium niedergeschlagen. Vor allem war jedoch, wie sein Freund und Kamerad Barney Pityana berichtete, "seine eigene ausgedehnte Suche nach Wissen weit über das Gebiet der Medizin hinausgegangen". Biko studierte später Jura an der University of South Africa.
Steve Bikos Bestellformular für Gesetzeslehrbücher
Nachdem er die Universität verlassen hatte, wurde Biko im Büro des Black Community Programme (BCP) in Durban als Mitarbeiter eingestellt. Sein Vorgesetzter war Ben Khoapa und in diesem Büro befand sich die Entwicklungsabteilung der Black People Convention. Das Black Community Programme engagierte sich in zahlreichen lokalen Projekten und veröffentlichte jährlich den sogenannten "Black Review", der eine Analyse der politischen Entwicklungen des Landes vorlegte.
Pamphlet des Black Community Programme
Übersicht des BCP
Ben Khoapa, Leiter des BCP
86 Beatrice Street, der ehemalige Hauptsitz des BCP
"Wer mich richtig versteht, sagt über mich, dass ich keine Angst zeige."
– Biko
Ben Khoapa, Beatrice Street um 2007
Anordnung zu Bikos Verbannung
Biko wurde im März 1973 zusammen mit Khoapa, Pityana und anderen Aktivisten verbannt. Er wurde von Durban in seine Heimatstadt King Williams Town deportiert. Viele andere Führer der SASO, der BPC und des BCP wurden an unterschiedliche, isolierte Orte gesendet. Die Verbannungen sollten die Funktionsfähigkeit der Organisationen beeinträchtigen und den Geist der einzelnen Führer brechen, von denen viele durch die die Verbannung begleitenden Verbote zur Inaktivität verurteilt waren und sich aufgaben.
Nach seiner Verbannung sprach Biko gezielt lokale organische Intellektuelle an, die er mit gleichem Elan begeisterte, wie die Intellektuellen aus dem akademischen Umfeld an der Universität von Natal. Nur lag dieses Mal der Schwerpunkt auf den praktischen Ideen zur Entwicklung des Black Consciousness, die in der SASO und BPC entstanden waren. Er gründete ein Büro als Niederlassung des Black Community Programme in King Williams Town, in der Leopold Street 15, in dem er die Funktion des Geschäftsführers übernahm. Die Organisation war in Projekten für Gesundheit, Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen und in anderen Bereichen der kommunalen Entwicklung tätig.
No 15 Leopold Street, ehemaliges King William's Town Offices des BCP
Dies geschah kurz bevor zu den Anordnungen zu seiner Verbannung weitere Verbote hinzugefügt wurden, die ihm jegliche Verbindung mit dem BCP untersagten. Biko durfte sich nicht mit mehr als einer Person gleichzeitig treffen. Er durfte das Magistratsgebiet von King Williams Town nicht ohne Erlaubnis der Polizei verlassen. Außerdem durfte er keine öffentlichen Funktionen innehaben und seine Schriften durften nicht veröffentlicht oder zitiert werden.
Zanempilo Clinic, eine BPC-Klinik
Diese Einschränkungen, die ihm und anderen Aktivisten der BCM auferlegt wurden, sowie ihre regelmäßigen Verhaftungen, veranlassten die Organisation, zahlreiche Führungsschichten zu bilden, die die Tragkraft der Organisation erhöhen sollten. Trotz der Herausforderungen war das lokale Büro des Black Community Programme sehr erfolgreich und zeichnete sich unter anderem durch den Bau und den Betrieb der Zanempilo-Klinik aus. Es war damals das fortschrittlichste kommunale Gesundheitszentrum, das je ohne öffentliche Mittel erbaut wurde. Dr. Ramphele berichtete: "Es war ein Statement, das zeigte, wie wenig mit der richtigen Planung und Organisation nötig ist, damit unsere Leute eine grundlegende Gesundheitsversorgung erhalten." Dr. Ramphele und Dr. Solombela waren niedergelassene Ärzte an der Zanempilo-Klinik.
Gemeindemitglied aus Njwaxa
Weitere Projekte, die das Büro von Biko organisierte, waren das Njwaxa-Lederverarbeitungsprojekt, eine Kinderkrippe für die Gemeinde und eine Reihe anderer Initiativen. Biko war auch maßgeblich an der Gründung des Zimele Trust Fonds im Jahr 1975 beteiligt, der politische Gefangene und ihre Familien unterstützte. Dabei wurden keinerlei Unterschiede zwischen den Mitgliedern verschiedener Parteien gemacht. Außerdem richtete Biko den Ginsberg Educational Trust ein, um schwarze Studenten zu unterstützen. Durch diesen Trust wollte er auch der Gemeinde etwas zurückgeben, die ihn einst bei seiner eigenen Ausbildung unterstützt hatte.
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—Steve Biko Foundation: