15 inspirierende Frauen der NASA

Von Google Arts & Culture

First Class of Women Astronauts (1980) von NASANational Women’s History Museum

Diese brillanten Wissenschaftlerinnen haben Frauen in MINT-Wissenschaften den Weg geebnet

In Sachen Karriere macht diesen Frauen so schnell niemand etwas vor. Denn sie haben nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes überirdische Leistungen in Wissenschaft, Technik und Mathematik erbracht – sondern sich außerdem in einer von Männern dominierten Arbeitswelt behauptet. Lernen Sie diese 15 außergewöhnlichen Frauen kennen und greifen Sie mit ihnen nach den Sternen.

Dorothy Vaughan

Die Mathematikerin Dorothy Vaughan arbeitete als menschlicher Computer beim National Advisory Committee for Aeronautics (NACA), dem Vorgänger der NASA. Sie war Teil einer Einheit afroamerikanischer Frauen am Langley Research Center, die manuell komplexe mathematische Berechnungen anstellten. Aufgrund der in den USA geltenden Rassengesetze wurden die Mitarbeiter streng getrennt. Dorothy Vaughans Spezialgebiet waren Flugbahnen, Scout-Raketen und die FORTRAN-Programmiersprache. Später wurde sie die erste schwarze Supervisorin beim NACA. Schon früh erkannte sie, dass maschinelle Computer irgendwann die menschlichen (oft weiblichen) Computer ersetzen würden. Auf diese bevorstehende Veränderung wollte sie die Frauen rechtzeitig vorbereiten, also brachte sie ihnen kurzerhand Programmiersprachen bei. Ihre Arbeit wurde erst kürzlich in dem Hollywoodfilm "Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen" porträtiert. Gespielt wird sie darin von Octavia Spencer.

Kitty O'Brien Joyner von NASANational Women’s History Museum

Kitty O'Brien Joyner

Kitty Joyner war nicht nur die erste Frau, die ihren Abschluss in Ingenieurwissenschaften an der University of Virginia (UVa) gemacht hat, sondern auch die erste Ingenieurin bei der NASA. Zuerst musste sie sich aber vor Gericht die Zulassung zum Studium erkämpfen, denn zu dieser Zeit durften ausschließlich Männer eine Ingenieurausbildung an der UVa beginnen. Sie arbeitete 32 Jahre lang bei der NASA als Elektroingenieurin. Kitty Joyner betreute die Entwicklung mehrerer Windkanäle, darunter Überschallwindkanäle, die zum Testen neuer Flugzeugkonstruktionen verwendet wurden. Ihre Arbeit trug entscheidend dazu bei, Standards für die moderne Luftfahrt zu setzen.

Jeanette Scissum von NASANational Women’s History Museum

Jeannette Scissum

Jeanette Scissum wurde 1964 als erste afroamerikanische Mathematikerin beim Marshall Space Flight Center der NASA eingestellt. Sie trug maßgeblich zum Erfolg verschiedener Projekte bei. So war sie beispielsweise Mitentwicklerin eines Computerprogramms, mit dem der Landeplatz der Apollo-Mondlandefähre berechnet wurde. Außerdem schlug sie neue Methoden für die verbesserte Prognose eines Sonnenfleckenzyklus vor. Dabei handelt es sich um Stellen auf der Sonnenoberfläche, die vorübergehend dunkler als ihre Umgebung erscheinen. Jeanette Scissum engagierte sich darüber hinaus für Gleichstellung am Arbeitsplatz und arbeitete ehrenamtlich als Gleichstellungsbeauftragte. Sie ging jedoch einer so hohen Anzahl an Beschwerden nach, dass sie ihre eigene Karriere dadurch gefährdete.

Astronaut Kathryn P. Hire with children (1995) von NASANational Women’s History Museum

Kathryn P. Hire

Kathryn Hire ist eine US-amerikanische Astronautin. Nach ihrer Ausbildung zur Marinefliegerin der Navy nahm sie an luftgestützten ozeanografischen Forschungsmissionen in 25 Ländern teil. Sie war die erste Frau im amerikanischen Militär, die einer Flugzeugbesatzung für Kampfeinsätze zugewiesen wurde. Ab 1989 arbeitete sie am Kennedy Space Center der NASA und ab 1994 im Kontrollzentrum des Johnson Space Centers als Spacecraft Communicator (CAPCOM), d. h. als Verbindungssprecherin zwischen den Astronauten im All und der Bodenstation. Ein paar Jahre später flog sie dann auch selbst in den Weltraum – sogar zwei Mal. An Bord der Internationalen Raumstation ISS steuerte sie unter anderem Roboterarme und koordinierte das Verladen von zwei Tonnen Nutzlast. Außerdem war sie daran beteiligt, Ausrüstung für die Wasseraufbereitung, Luftreinigung und Kühlung sowie Fitnessgeräte für die Besatzung zu montieren. Insgesamt verbrachte sie 29 Tage, 15 Stunden, 59 Minuten und 1 Sekunde im All. Heutzutage ist sie Captain der Reserve bei der United States Navy.

Kathryn Peddrew von NASANational Women’s History Museum

Kathryn Peddrew

Kathryn Peddrew machte 1943 ihren Abschluss in Chemie am Storer College in den USA. Eigentlich wollte sie sich einem Forschungsteam anschließen, das Hörverluste in Neuguinea untersuchte, die durch Chinin verursacht wurden. Da es aber keine Unterkünfte für Frauen gab, wurde sie abgelehnt. Zum Glück für NACA, das sie danach einstellte und der West Area Computing Unit in Langley zuteilte. Dort arbeitete sie als menschlicher Computer in einer Einheit für afroamerikanische Frauen. Später war sie in der Luft- und Raumfahrtforschung tätig und beschäftigte sich in der Forschungsabteilung für Instrumente unter anderem mit Untersuchungen zum Gleichgewicht. Kathryn Peddrew arbeitete insgesamt 34 Jahre beim NACA und der Nachfolgeorganisation NASA.

Mary Jackson von NASANational Women’s History Museum

Mary Jackson

Mary Jackson war Mathematiklehrerin, bevor sie zum NACA wechselte und dort als menschlicher Computer arbeitete. Sie erstritt bei der Stadt Hampton die Zulassung zu einem Abendkurs in Ingenieurwesen, der eigentlich nur Weißen vorbehalten war. Sie wurde dann die erste schwarze Ingenieurin bei der NASA. Ihr Interesse galt vor allem der Strömungslehre und deren Bedeutung für die Aerodynamik von Flugzeugen. Von der höchsten Position innerhalb der technischen Abteilung wechselte sie später in eine niedrigere Stellung als Gleichstellungsbeauftragte. In dieser Rolle setzte sie sich für die Rechte und die Förderung von Frauen und anderen Minderheiten in der Branche ein.

Melba Roy (1964) von NASANational Women’s History Museum

Melba Roy

Melba Roy war in den 1960er-Jahren stellvertretende Leiterin der Forschungsprogramme in der Abteilung für Flugbahnen und Geodynamik der NASA. Nach einem Master in Mathematik begann sie ihre Karriere bei der NASA als leitende Mathematikerin für die Echo-Satelliten 1 und 2. Dabei war sie zuständig für die Überwachung der Flugbahnen. Diese anspruchsvolle und komplexe Arbeit beinhaltete die Berechnung aller Faktoren, die die Umlaufbahn der Satelliten beeinflussen konnten, z. B. die Anziehungskraft durch andere Objekte wie den Mond. Mithilfe ihrer Berechnungen wurden Zeitpläne für die Bahnelemente erstellt. So konnte genau vorhergesagt werden, wann er am Himmel sichtbar war. Menschen auf der ganzen Welt konnten einen Blick auf den Satelliten erhaschen, bevor er wieder in den Weiten des Weltalls verschwand.

Mathamatician Annie Easley (1955) von NASANational Women’s History Museum

Annie Easley

Annie Easley war eine der ersten afroamerikanischen Informatikerinnen bei der NASA. Wie viele andere Frauen zu dieser Zeit arbeitet sie aber zuerst als menschlicher Computer. Gleichzeitig setzte Easley ihre Ausbildung fort und erwarb einen Bachelor in Mathematik, während sie verschiedene Fortbildungskurse der NASA besuchte. Später entwickelte und implementierte sie als Raketenwissenschaftlerin Computercodes, mit denen alternative Antriebstechnik analysiert und die Raketenoberstufe Centaur konzipiert wurde. Aber damit nicht genug: Die ehrgeizige Informatikerin arbeitete zusätzlich an Lösungen für Probleme bei der Energieumwandlung und erforschte zu diesem Zweck alternative verbesserte Systeme.

First Class of Women Astronauts (1980) von NASANational Women’s History Museum

Nancy Grace Roman

Nancy Roman war eine der ersten weiblichen Führungskräfte bei der NASA. Aufgrund ihrer Mitarbeit am Programm für das Weltraumteleskop Hubble wird sie oft auch als "Hubbles Mutter" bezeichnet. Während ihrer Zeit bei der NASA gehörte sie zu den wenigen Frauen, die dort arbeiteten. Sie zeichnete sich verantwortlich für die Entwicklung und Budgetplanung verschiedener Programme. Unter anderem wurden unter ihrer Beteiligung drei Orbiting Solar Observatory-Satelliten zur Erforschung der Sonne und drei Small Astronomy-Röntgensatelliten ins All geschickt. Als Astronomin ebnete sie den Weg für andere Frauen auf diesem Gebiet und machte eine Reihe von Entdeckungen. Beispielsweise fand sie heraus, dass Sterne, die aus Wasserstoff und Helium bestehen, sich schneller bewegen als Sterne aus anderen schwereren Elementen.

800px-Ellen_OchoaNational Women's Hall of Fame

Ellen Ochoa

Die US-Astronautin und Erfinderin Ellen Ochoa war nicht nur die erste Hispanoamerikanerin im Weltall, sondern auch Leiterin des Johnson Space Center der NASA. Sie betrieb Spitzenforschung auf dem Gebiet der optischen Systeme. Ochoa patentierte außerdem ein Verfahren zur Erkennung von Fehlern in wiederkehrenden Mustern. Diese Methode ist besonders interessant für die Qualitätskontrolle bei der Herstellung komplexer Maschinenanlagen. Sie kam 1988 als Versuchsingenieurin zur NASA und wurde später als Astronautenkandidatin ausgewählt. Ellen Ochoa hat über 1.000 Stunden im Weltraum verbracht, unter anderem als einziges weibliches Besatzungsmitglied der Raumfähre Discovery, mit der sie 148-mal die Erde umrundete.

First Class of Women Astronauts (1980) von NASANational Women’s History Museum

Margaret Hamilton

Margaret Hamilton ist eine US-amerikanische Informatikerin und Systemingenieurin. Unter ihrer Leitung wurde im heutigen Draper Laboratory am MIT ein Teil der Software für das Apollo-Raumfahrtprogramm entwickelt. Ihr Team war dabei zuständig für die On-Board-Flugsoftware, einschließlich Fehlererkennung und -behebung. Außerdem wurden die Abläufe für die Displayschnittstelle von Margaret Hamilton konzipiert. Die von ihr mitentwickelten Alarmanzeigen sortierten die Störungsmeldungen nach Prioritäten. Der Computer bzw. die Software konzentrierte sich allein darauf, die Landung zu bewältigen und pausierte alle anderen Aufgaben, die nichts damit zu tun hatten. Dank der cleveren Software konnte die Apollo 11 sicher auf dem Mond landen.

JOHNSON SPACE CENTER HOUSTON Texas JSC2002E5323 .NASA

Kalpana Chawla

Die Astronautin Kalpana Chawla war die erste Frau indischer Herkunft im All. Sie wurde 1962 in Indien geboren. Später zog sie in die USA und erwarb dort zwei Master-Abschlüsse sowie einen Doktortitel in Luft- und Raumfahrttechnik. Sie arbeitete bei der NASA auf dem Gebiet der numerischen Strömungsmechanik und erforschte, wie Flugzeuge senkrecht oder auf kurzen Landebahnen starten und landen können. Sie wurde für zwei Weltraumflüge an Bord der Raumfähre Columbia ausgewählt, zuerst 1997 und dann erneut im Jahr 2003. Das Weltall sollte ihr jedoch zum Verhängnis werden, denn Kalpana Chawla starb während ihres zweitens Aufenthalts im All: Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wurde die Columbia instabil und zerbrach.

Pearl Young (1929) von NASANational Women’s History Museum

Pearl Young

In einer Zeit, als die meisten Frauen beim NACA Sekretariats- oder Verwaltungstätigkeiten ausübten, war Pearl Young die erste weibliche technische Angestellte. Später wurde sie leitende technische Redakteurin am Langley Instrument Research Laboratory. Sie verfasste das NACA-Handbuch "Style Manual for Engineering Authors", das erstmals einen systematischen Ansatz zum Schreiben technischer Dokumente im Labor darstellte. Es wird auch heute noch als Nachschlagewerk verwendet. Ihre Arbeit im Bereich der Kommunikation trug dazu bei, das Bild der NASA in der Öffentlichkeit zu prägen, und einen einheitlichen Kommunikationsstil für Publikationen zu schaffen, an dem sich staatliche Luftfahrtingenieure orientieren konnten.

Sally Kristen Ride (1983/1983)Museum of Cosmonautics

Sally Ride

Die 32-jährige Sally Ride war nicht nur die erste Amerikanerin im Weltraum, sondern auch gleichzeitig der jüngste Mensch, der je in seine unendlichen Weiten aufgebrochen war. Sie kam 1978 zur NASA und arbeitete als CAPCOM im Kontrollzentrum. Außerdem wirkte sie an der Entwicklung des Roboterarms "Canadarm" für die Spaceshuttles mit. Sally Ride war die einzige Person, die sowohl der Untersuchungskommission zur Challenger-Katastrophe als auch zur Columbia-Katastrophe angehörte. Später wurde bekannt, dass der Challenger-Absturz nur aufgeklärt werden konnte, weil sie die entscheidenden Informationen aufdeckte.

Katherine Johnson (1980) von NASANational Women’s History Museum

Katherine Johnson

Obwohl sie aufgrund der in den USA herrschenden Rassentrennung gezwungen war, getrennt von ihren weißen Kollegen zu arbeiten, ließ sich Katherine Johnson von diesen widrigen Umständen nicht entmutigen. Ihr brillantes Zahlenverständnis trug wesentlich zum Erfolg der ersten US-amerikanischen Raumfahrtmissionen bei. Bei der NASA berechnete sie Flugbahnen, Startfenster und Notfall-Rückkehrrouten für viele Flüge im Mercury-Programm, dem ersten bemannten Raumfahrtprogramm der USA, sowie für die Apollo 11-Mission zum Mond. Als die NASA zunehmend elektronische Computer für die Berechnungen einsetzte, weigerte sich der Astronaut John Glenn zu fliegen, solange Katherine Johnson die Ergebnisse nicht überprüft hatte. 2015 wurde sie im Alter von 97 Jahren von US-Präsident Barack Obama mit der Presidential Medal of Freedom geehrt, einer der beiden höchsten zivilen Auszeichnungen der USA.

First Class of Women Astronauts (1980) von NASANational Women’s History Museum

Quelle: Alle Medien
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