Die Klimt-Sammlung des Belvedere

Der Ausnahmekünstler Gustav Klimt (1862–1918) und das Wiener Museum Belvedere, das die bedeutendste Sammlung österreichischer Kunst beherbergt, sind in mehrerlei Hinsicht eng miteinander verbunden

Von "Belvedere"

Belvedere, Wien

Das Obere BelvedereBelvedere

Die Sammlung des Belvedere umfasst 24 Gemälde Klimts. Dazu kommen noch weitere Werke, die dem Museum von privaten Eigentümern als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt werden. Damit besitzt das Belvedere die umfangreichste in einer Hand befindliche Kollektion von Gemälden Gustav Klimts.

Kuss (1908-1909) von Gustav KlimtBelvedere

Der österreichische Maler Gustav Klimt zählt zu den Hauptvertretern der Wiener Moderne um 1900 und wird zugleich zu den weltweit bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts gerechnet.

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Das Belvedere beherbergt die umfangreichste Sammlung von Gemälden österreichischer Künstlerinnen und Künstler. Schwerpunkte sind österreichische Malerei und Plastik des 14. und 15. Jahrhunderts und vom 18. bis zum 21. Jahrhundert.

Moderne Galerie (c. 1903)Belvedere

Gegründet wurde das Museum 1903 als „Moderne Galerie“.

Moderne Galerie, Marmorsaal (c. 1903)Belvedere

Viele Künstler hatten sich damals für die Gründung eingesetzt, unter anderen Gustav Klimt und weitere Mitglieder der Secession.

Moderne Galerie, Marmorsaal (c. 1903)Belvedere

Die Moderne Galerie war das erste staatliche Museum, das nicht aus den kaiserlichen Sammlungen hervorgegangen war.

Moderne Galerie, Groteskensaal (c. 1903)Belvedere

Moderne Galerie (c. 1903)Belvedere

Bereits 1912 wurde der Name des Museums in „Österreichische Staatsgalerie“ umgewandelt und das Spektrum der Sammlung auf frühere Epochen ausgeweitet.

Moderne Galerie, Marmorsaal (c. 1903)Belvedere

Sitz des Museums war das Schloss Belvedere, zunächst nur das Untere Belvedere, ab 1918 auch das Obere Belvedere.

Nach dem Regen (1898) von Gustav KlimtBelvedere

Bereits in der Frühzeit des Museums wurden auch Werke von Gustav Klimt angekauft. Das Gemälde „Nach dem Regen“, das Klimt 1898 geschaffen hatte, wurde vom k. u. k. Ministerium für Kultur und Unterricht sogar schon im Jahr 1900 erworben.

Kuss (1908-1909) von Gustav KlimtBelvedere

Die spektakulärste frühe Erwerbung eines Werks von Klimt ist zweifellos die des Gemäldes „Der Kuss“ durch das k. u. k. Ministerium für Kultur und Unterricht. Der Ankauf erfolgte im Jahr 1908, als das Bild gerade zum ersten Mal in der Kunstschau zu sehen war.

Bauernhaus in Buchberg (Oberösterreichisches Bauernhaus) (1911) von Gustav KlimtBelvedere

Ähnlich wie das Gemälde „Der Kuss“ gelangte auch das Landschaftsbild „Oberösterreichisches Bauernhaus“ aus dem Jahr 1911 unmittelbar nach seiner Fertigstellung in die Sammlung der Modernen Galerie. Der Erwerb wurde vom Akademischen Verband für Literatur und Musik in Wien finanziert.

Gemälde 'Allegorie der Medizin' von Gustav Klimt (nach 1901) von Moriz NährÖsterreichische Nationalbibliothek

1919, nur ein Jahr nach Klimts Tod, konnte mithilfe großzügiger Mäzene, unter ihnen die Familien Bloch-Bauer und Lederer sowie Sonja Knips und Hugo Koller, das monumentale Gemälde „Die Medizin“, eines der drei Fakultätsbilder für die Wiener Universität, erworben werden.

Fritza Riedler (1906) von Gustav KlimtBelvedere

Einige Gemälde Klimts gelangten in den 1930er-Jahren in die Staatsgalerie. So erfolgte 1937 der Ankauf des Gemäldes „Bildnis Fritza Riedler“, das Klimt 1906 geschaffen hatte. Das Werk befand sich damals im Besitz der Schwester der Dargestellten.

Judith (1901) von Gustav KlimtBelvedere

Besonders viele Gemälde Klimts gelangten in den 1950er-Jahren in die Sammlung des Belvedere. So konnte das berühmte Bild „Judith I“ 1954 von der Witwe des Schweizer Malers Ferdinand Hodler, in dessen Besitz es sich befunden hatte, erworben werden.

Sonja Knips (1897/1898) von Gustav KlimtBelvedere

Adam und Eva (1916/1917) von Gustav KlimtBelvedere

Im Jahr 1950 kamen gleich zwei wichtige Gemälde in den Besitz des Museums. Sonja Knips verkaufte dem Belvedere das Bildnis, das der Meister 1897/98 von ihr gemalt hatte, sowie das nicht vollendete Spätwerk „Adam und Eva“, das sie 1919 erworben hatte.

Blühender Mohn (1907) von Gustav KlimtBelvedere

Manche Werke wurden nicht durch Ankauf, sondern durch Tausch erworben. So übergab der Wiener Kunstsammler Rudolf Leopold dem Belvedere 1957 das Klimt-Gemälde „Die Mohnwiese“ sowie zwei weitere Kunstwerke, um im Gegenzug zwei Gemälde von Egon Schiele zu erhalten.

Johanna Staude (1917/1918) von Gustav KlimtBelvedere

Im Jahr 1963 ergab sich für das Belvedere die Gelegenheit, das Bildnis, das Klimt von der damals 34 Jahre alten Johanna Staude gemalt hatte und das über die Jahre hinweg im Besitz der Dargestellten verblieben war, von dieser anzukaufen.

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Mutter mit zwei Kindern (Familie) (1909/1910) von Gustav KlimtBelvedere

Den jüngsten Zuwachs von Werken Gustav Klimts konnte das Belvedere 2012 verbuchen. In diesem Jahr schenkte der Wiener Sammler Peter Parzer dem Museum zahlreiche Kunstwerke, darunter auch zwei Klimt-Gemälde, nämlich „Sonnenblume“ von 1907/08 und „Mutter mit zwei Kindern“ von 1909/10.

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Mitwirkende: Geschichte

Franz Smola, Belvedere Wien

Quelle: Alle Medien
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