Die Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte ist eine der größten fotografischen Studiensammlungen zur europäischen Kunstgeschichte und verfügt über 900.000 Medieneinheiten, sortiert nach Sektionen. Darunter befindet sich die Abteilung Topografie, die Aufnahmen zur Architektur und zum Städtebau enthält.
Die Sammlung zur Stadt Berlin fasst weit über 6.000 Bilder. Hier sind einige Highlights, die einen Eindruck von der Vielfalt der Gebäude, Fotografen und Zeiträume vermitteln.
Sakralbauten
Aus kunsthistorischer Sicht sind die historischen Abbildungen von teils zerstörten Kirchen und ihrer Ausstattung von großer Bedeutung. Die Metropole Berlin bietet als Zentrum der Vielfalt Beispiele verschiedener Konfessionen, Baustile und Epochen.
Synagogen
Vor der Progromnacht 1938 gab es zahlreiche Synagogen in Berlin, wie beispielsweise an der Fasanenstraße, der Levetzowstraße oder der Pestalozzistraße. Die Fotografien zeigen diese jüdische Gotteshäuser und das Leben der jüdischen Gemeinde.
Urbane Mobilität
Der städtische Verkehr prägte stets das Leben in der Metropole. Ob als Fußgänger, mit der Bahn, dem Auto oder auf dem Kanal - Berlin ist ständig in Bewegung.
AEG-Werk
Die Fabriken an den Berliner Standorten der 1888 gegründeten Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) sind bedeutende Zeugnisse urbaner Industriekultur um 1900. Die Sammlung zeigt sowohl die ikonischen Bauten von Peter Behrens als auch Deutschlands ersten U-Bahntunnel.
Neues Bauen
In den 1910er bis 1930er Jahren entwarfen unter dem Begriff Neues Bauen Architekten wie Bruno Taut, die Brüder Luckhardt und Walter Gropius Wohn- und Geschäftsbauten mit klaren, sachlichen Formen. Unmittelbar zur Entstehungszeit wurden sie fotografisch festgehalten.
Atelier Jacobi
In der Sammlung befinden sich etwa 50 Innenraumaufnahmen der Fotografin Lotte Jacobi, die einen Einblick in die Wohnungen der Berliner Gesellschaft bieten und das kulturelle Leben in der Hauptstadt während der 1930er-Jahre illustrieren.
Kriegszerstörung
Im zweiten Weltkrieg wurde Berlin wie viele europäische Städte stark zerstört. Fotografien aus der Sammlung bezeugen eindrücklich das verlorengegangene Erbe und den Alltag der Trümmer- und Wiederaufbauzeit.
Das ehemalige Berliner Schloss
Der um 1700 errichtete Barockbau wurde nach starker Beschädigung im zweiten Weltkrieg abgerissen. Zahlreiche Bilder zeugen von der einstigen Pracht des historischen Gebäudes. An seiner Stelle öffnete 2020 das Humboldt Forum mit rekonstruierter Fassade seine Türen.
Museumsinsel
Das Bauensemble entstand in den Jahren 1830 bis 1930 im Auftrag der preußischen Könige und ist damals wie heute eine der wichtigsten kulturellen Anlaufstellen für jeden Berlinbesucher.
Film- und Theatermetropole
Ob Staatsoper unter den Linden, Schauspielhaus, Schiller-Theater oder Volksbühne - zahlreiche Bühnen und Filmtheater waren und sind Teil der lebendigen Berliner Kulturszene.
Alle Fotografien aus der Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte München.
Konzeption & Text: Sonja Hull und Nadine Raddatz (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München – Photothek)
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