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Samtente (Melanitta fusca)

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Schwarze Perlen in der Pommerschen BuchtNicht nur in der Sammlung des Deutschen Meeresmuseums sind Samt- und Trauerente als Nachbarn eng miteinander verbunden. Ein Doppelpräparat zeigt einen Samtenten-Erpel neben einem Trauerenten-Weibchen. In der Natur gehören die beiden Enten als Paar natürlich nicht zusammen, können aber bei Vogelbeobachtungen in der Pommerschen Bucht durchaus nebeneinander gesichtet werden kann. Denn beide Entenarten bevorzugen die flachen Gewässer in der südlichen Ostsee zwischen Rügen und Polen als Winterquartier. Und wegen ihrer großen Ähnlichkeit sind Samt- und Trauerenten ohnehin nur von Vogelexperten zu unterscheiden.

Am besten sichtbar sind die Unterschiede am Gefieder der Erpel. Überwiegend samtig braun-schwarz fallen bei den männlichen Tieren der Samtente die roten Füße und ein weißer Fleck im Augenbereich sowie ein weißes Band an beiden Flügelspitzen auf. Nur für Kenner erkennbar ist die unterschiedliche Schnabelhaltung beim Schwimmen. Während bei der Samtente die Kopf- und Schnabelhaltung schräg nach unten weist, zeigt die Trauerente ein eher waagerechtes Profil.

Die Enten kümmert die wissenschaftliche Betrachtung sicher nicht, wenn sie in der Pommerschen Bucht in eisfreien Zeiten dicht an dicht nach Muscheln und Fischen tauchen. Bei rund 200.000 Samtenten und annähernd 100.000 Trauerenten in den Wintermonaten aber wird deutlich, welch große Bedeutung die Küstengebiete vor der Haustür des Deutschen Meeresmuseums für den Vogelschutz haben. Mit einer Dichte von mehr als 100 Individuen auf einem Quadratkilometer pro Art ist die Pommersche Bucht damit eines der wichtigsten winterlichen Rückzugsreviere dieser beiden Entenarten. Erst gegen Ende April fliegen sie zurück in ihre nördlichen Brutgebiete zwischen Skandinavien und Nordasien.

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  • Titel: Samtente (Melanitta fusca)
  • Standort: Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
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