24 Repräsentanten des nationalsozialistischen Staats saßen von November 1945 bis Oktober 1946 im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess für ihre Verbrechen auf der Anklagebank. Die Alliierten wählten den Saal 600 im Nürnberger Justizgebäude aus pragmatischen Gründen als Verhandlungsort: Das von den Bombenangriffen relativ verschonte Justizgebäude bot Platz, das Zellengefängnis zur Unterbringung der Angeklagten schloss direkt an das Justizgebäude an. Die Justizbehörden des Freistaats Bayern erhielten in den 1960er Jahren das Justizgebäude und den Saal von den US-Behörden zurück. Das eigens für die Prozesse eingebaute Mobiliar wurde wieder entfernt und trotz seiner historischen Bedeutung größtenteils vernichtet. Nur der linke Teil der Anklagebank hat sich zufällig erhalten und ist heute Teil der Ausstellung.