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Ahrenshoop – Frau

Dörte Helm (1898-1941)1925

Kunstmuseum Ahrenshoop

Kunstmuseum Ahrenshoop
Ostseebad Ahrenshoop, Deutschland

Dörte Helm war im Ahrenshoop den 1920er Jahre eine prägnante künstlerische Persönlichkeit. Als Tochter eines Universitätsprofessors, des 1909 aus Berlin nach Rostock berufenen Altphilologen Rudolf Helm, und seiner aus der jüdischen Familie Bauer-Rothschild stammenden Frau Alice war sie umfassend humanistisch gebildet. An der Kunstakademie in Kassel, die Frauen bereits frühzeitig zur regulären Ausbildung zuließ, studierte sie ab 1915 Bildhauerei und ging 1918 zu einem Grafikstudium nach Weimar. Als im April 1919 das Bauhaus gegründet wurde, war Dörte Helm eine der ersten Studentinnen dieser avantgardistischen Kunstschule. Lehrer wie Johannes Itten und Georg Muche, Lyonel Feininger, Oskar Schlemmer, Paul Klee und Wassily Kandinsky, nicht zuletzt der Bauhausdirektor Walter Gropius vermittelten ihr eine konzentrierte Essenz aus damals führenden Ideen. Sie durchlief eine breite handwerklich-theoretische Ausbildung im angewandten und im freien Bereich. Gropius schätzte Dörte Helm so sehr, dass er sie noch während ihres Studiums zur Mitarbeit an eigenen Projekten heranzog. 1924 erhielt sie eine Anstellung als Gesellin am Bauhaus. Diese für eine junge Künstlerin ungewöhnlichen Erfolge provozierten Konflikte, sodass Dörte Helm noch 1924 das Bauhaus verließ und nach Rostock zurückkehrte. Sie trat der „Vereinigung Rostocker Künstler“ bei und engagierte sich dort in der Ausstellungsleitung. Damit stand ihr auch die Tür zur Rostocker Gesellschaft offen. Der Verleger und Mäzen Peter Erichson lud sie in sein Ahrenshooper Haus, das alte Atelierhaus Friedrich Wachenhusens am Schifferberg 10, ein. Für Erichson entwarf sie Möbel und ein großes Glasfenster. In dieser Zeit entwickelte sich ihr bildkünstlerisches Werk in eine Richtung weiter, wie sie andere Maler des Bauhauses ebenso durchmachten – hin zu einer wieder abbildhaften, geschlossenen Figürlichkeit. Wohl der erhöhten Farbleuchtkraft wegen bevorzugte Dörte Helm die Pastelltechnik. Es entstanden neben Landschaften, Porträts und Selbstbildnissen auch einige Stillleben und surreale Szenen. Die am Bauhaus verinnerlichten Grundsätze farblichen Komponierens vermitteln sich in jeder dieser Arbeiten und bringen sie zum Klingen.

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  • Titel: Ahrenshoop – Frau
  • Ersteller: Dörte Helm (1898-1941)
  • Datierung: 1925
  • Abmessungen: 41,5 x 31,5 cm
  • Typ: Gemälde
  • Rechte: Kunstmuseum Ahrenshoop, alle Rechte vorbehalten
  • Material: Pastell auf Papier
Kunstmuseum Ahrenshoop

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