Der zumeist namenlose Held kann in Märchen die verschiedensten Erscheinungsformen haben. Maskiert oder verzaubert als Frosch, thront der goldgestiefelte Prinz in der mit der göttlichen Zahl Drei versehenen Tafel im Bild. Dieser kann ein Jedermann sein, da dieser weder über besondere Kräfte, noch über Weisheit verfügt, sondern vielmehr die Gefahr (zumeist im dritten Versuch) durch Glück und Magie besiegt. Patterson startete 1988 mit seiner Rückkehr in die Kunst seinen dritten künstlerischen Anlauf. Hatte er zuvor bereits als Kontrabassist und Fluxuskünstler bedeutende künstlerische Erfolge gefeiert, blieb sein Sieg gegen die Rassendiskriminierung noch aus. Sein dritter (bürgerlicher) Beruf als Bibliothekar und Kulturmanager in New York hatte es ihm allerdings durch einige von ihm initiierte gezielte Förderprogramme ermgölicht, an den Stellschrauben der Anti-Diskriminierung zu manipulieren. Die zentrale, übergroße Darstellung des Froschkopfes innerhalb der Bildtafel verweist auf die herausragende Rolle des Frosches - des (verkannten) Helden. Es läge nicht die Brillanz Pattersons vor, wäre die Wahl des Froschs als Symbol im Portrait des Helden nicht von entscheidender Aussage. Bereits der von Patterson hoch geschätzte Nam June Paik setzte die Überlieferung, dass Fluxus-Gründer George Maciunas als Frosch wiedergeboren werden wollte, künstlerisch um. Der Frosch ist hier nicht nur als Sinnbild für den über den Dingen thronenden Fluxus-Chairman präsent, sondern verweist zudem unmittelbar auf Zeitgeschichtliches. Sind bis 2009, dem Jahr, in dem Barack Obama sein Amt als 44. Präsident der USA antritt, alle Disney-Heldinnen und -Helden hellhäutig, so zeigt erstmals die 49. abendfüllende Zeichentrickverfilmung aus den Walt-Disney-Studios "Küss den Frosch" eine afroamerikanische Protagonistin aus New Orleans.