Basic Considerations on the Interpretation of Quantum Mechanics A. Einstein (9)

Ein Blick auf (1a) zeigt, dass in unserem Falle verschwindet und damit auch die Geschwindigkeit. Diese übrigens schon vor einem Viertel-Jahrhundert von Pauli gegen diesen theoretischen Versuch erhobene Einwand ist im Hinblick auf unser Beispiel besonders schwerwiegend. Das Verschwinden der Geschwindigkeit widerspricht nämlich der wohlbegründeten Forderung, dass im Falle eines Makro-Systems die Bewegung des Systems mit der aus der klassischen Mechanik folgenden Bewegung angenähert übereinstimmen solle. Der zweiten Versuch, auf Grund der Schrödinger-Gleichung zu einer Real-Beschreibung des Einzel-Systems zu gelangen ist jüngst von Schrödinger selbst gemacht worden. Sein Gedanke ist kurz dieser. Die Ψ – Funktion stellt selbst die Realität dar und bedarf nicht der Born’schen statistischen Interpretation. Die atomistischen Gebilde, über welche bisher das Ψ – Feld etwas aussagen sollte, existieren überhaupt nicht, wenigstens nicht als lokalisierte Gebilde. Auf unser Makro-System übertragen heisst dies: der Makrokörper existiert überhaupt nicht als solcher; jedenfalls existiert nicht – auch nicht angenähert – so etwas wie die Lage seines Schwerpunkts zu einer bestimmten Zeit. Auch hier ist also die Forderung verletzt, dass die quanten-theoretische Beschreibung der Bewegung eines Makro-Systems angenähert übereinstimmen müsse mit der entsprechenden Beschreibung nach der klassischen Mechanik. Das Ergebnis unserer Betrachtung ist dieses. Die einzige bisherige annehmbare Interpretation der Schrödinger-Gleichung ist die von Born gegebene statistische Interpretation. Diese liefert jedoch keine Real-Beschreibung für das Einzelsystem, sondern nur statistische Aussagen über System-Gesamtheiten.