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Bernhard von Reesen

Albrecht Dürer1521

Renaissance und Reformation. Deutsche Kunst im Zeitalter von Dürer und Cranach

Renaissance und Reformation. Deutsche Kunst im Zeitalter von Dürer und Cranach

Albrecht Dürer schuf auf seiner Reise durch die Niederlande 1521 dieses repräsentative Porträt eines jungen Mannes. Der schwer lesbare Name auf dem Brief in seinen Händen konnte über einen Tagebucheintrag Dürers mit Bernhard von Reesen identifiziert werden. Dieser war ein in Danzig geborener erfolgreicher Kaufmann, der in Antwerpen lebte und sich im Alter von 30 Jahren malen ließ. Dürer, der Kenntnisse der niederländischen, aber auch der venezianischen Porträtkunst besaß, gibt Reesen als knappes Brustbild im Dreiviertelprofil vor rotem Hintergrund wieder. Die Hände und die Schulterpartie sind angeschnitten, die Konzentration gilt dem Kopf mit großem Barett und hellem Gesicht. Mit dem aus dem Bild gehenden Blick wird ein nachdenklicher Reesen gezeigt, der noch im gleichen Jahr verstarb.

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  • Titel: Bernhard von Reesen
  • Ersteller: Albrecht Dürer
  • Datierung: 1521
  • Abmessungen: 45,5 × 31,5 cm
  • Technik und Material: Öl auf Eichenholz
  • Sammlung: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister
  • Provenienz: 1743 durch Le Leu in Paris erworben, erstmals verzeichnet im Inventar 1754
  • Künstlerdaten: 1471 Nürnberg–1528 Nürnberg
  • Künstlerbiographie: Dürer, zunächst in der väterlichen Goldschmiedewerkstatt ausgebildet, ging ab 1486 bei dem Maler Michael Wolgemut in die Lehre. Seine Gesellenzeit 1490/95 führte ihn an den Oberrhein und nach Norditalien, wohin er 1505/07 (Venedigaufenthalt) ein zweites Mal zurückkehrte. 1520 unternahm er eine Reise in die Niederlande. Dürers Druckgrafiken, seine wichtigste Einnahmequelle, machten ihn europaweit bekannt und das Monogramm AD zum Qualitätssiegel. Seine reiche malerische Produktion umfasst u.a. Altarwerke, Bildnisse – insbesondere des Nürnberger Patriziats – und Selbstporträts. Kaiser Maximilian I. vergab wichtige Aufträge an Dürers Werkstatt, wo Hans Baldung, die Brüder Beham und Hans Schäufelein arbeiteten. Dürer, stets in Kontakt mit bedeutenden Humanisten, befasste sich auch schreibend mit Fragen der Kunsttheorie, vor allem der Proportionslehre. Bereits zu Lebzeiten galt er als künstlerisches Universalgenie.
  • Inv.-Nr.: 1871
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-845318
  • Externer Link: http://www.skd.museum/de/museen-institutionen/zwinger-mit-semperbau/gemaeldegalerie-alte-meister/
  • Copyright: Foto © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister / Elke Estel, Hans-Peter Klut; Text © Renaissance and Reformation: German Art in the Age of Dürer and Cranach, A Cooperation of the Los Angeles County Museum of Art, the Staatliche Museen zu Berlin, the Staatliche Kunstsammlungen Dresden, and the Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Catalogue of the Exhibition at the Los Angeles County Museum of Art, Nov 20, 2016 – March 26, 2017, Munich: Prestel, 2016; Kat. Nr. 98 / Roland Enke
  • Ausstellungskatalog: https://prestelpublishing.randomhouse.de/book/Renaissance-and-Reformation/Stephanie-Buck/Prestel-com/e504919.rhd
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