Im Zuge der Wiederaufbauarbeiten nach dem 2. Weltkrieg wurde 1962 damit begonnen, das Eckgrundstück Kreuslerstraße/Speersort vom Trümmerschutt zu räumen.
Bei den Aushubarbeiten für ein neues Gebäude stieß man überraschend auf einen sensationellen archäologischen Befund, der heute über die Grenzen Hamburgs hinaus als Bischofsturm bekannt ist.
Dabei handelt es sich um einen gewaltigen Steinring aus Findlingen mit einem äußeren Durchmesser von 19 Metern. Ein unmittelbar im Westen anschließender, kleinerer Steinring entpuppte sich als gemauerter Brunnenschacht, der noch über vier Meter tief in den Untergrund reichte.
Der Bischofsturm ist eines der bedeutendsten Baudenkmale Hamburgs, das als sichtbares Zeugnis der frühen Stadtentwicklung dauerhaft erhalten werden muss. Seit 1969 sind die Fundamentreste als Außenstelle des heutigen Archäologischen Museums Hamburg für die Öffentlichkeit zugänglich.