EKG-Gerät: Siemens Cardiomat

1924 erhielt der Niederländer Willem Einthoven den Nobelpreis für die Erfindung des Elektrokardiogramms. Er hatte ein Fadengalvanometer entwickelt, ein ca. 275 kg schweres Gerät, in dem ein silberbeschichteter Quarzfaden zwischen den Polen eines Elektromagneten gespannt war. Die elektrischen Ströme des Herzens wurden durch den Faden geleitet, der sich dadurch rechtwinkelig zur Richtung des Magnetfeldes bog. Eine Fotoplatte zeichnete die Bewegung auf.
1928 dann waren bereits wesentlich leichtere, tragbare EKG-Geräte auf dem Markt. Doch noch in den 1930er und 1940er Jahren wurden die Herzstromkurven vom Elektrokardiographen auf Fotopapier geschrieben. Deshalb war es ein großer Fortschritt, als in den 1950er Jahren der Direktschreiber entwickelt wurde, der die Herzkurven mit Tinte auf Millimeterpapier schrieb und es dem Arzt ermöglichte, noch während der Untersuchung Aussagen zur Herzaktivität zu treffen. Ein solcher Direktschreiber ist der "Simpliscriptor".