Die Form der Flügel ist je nach Flugtechnik des Vogels unterschiedlich. Häufig ist nicht nur die Aerodynamik entscheidend, sondern auch der Lebensraum. Im Wald ermöglichen kürze und rundere Flügel ein besseres Manövrieren zwischen den Bäumen, im offenen Gelände hingegen sind langgestreckte Formen oft effizienter. Hochgeschwindigkeit erzielen Beutegreifer mit ihren stark gepfeilten Flügeln, auch Zugvögel nutzen diese Flügelform um weite Strecken mit einer schnellen Reisegeschwindigkeit zu überwinden.
Segelflieger nutzen Scherwinde über dem Meer oder die Thermik über dem Festland aus und können so Stunden ohne einen Flügelschlag in der Luft verbringen. Ihre langen, starren Flügel sind perfekte Tragflächen, für wendige Flugmanöver sind sie allerdings weniger geeignet. Die meisten kleinen Vögel sind nicht zum energieneutralen Segelflug fähig. Ihre Flügelfläche ist dafür zu gering. Stattdessen sind sie in der Lage, besonders schnell zu starten und präzise nahezu in jedem Gelände zu landen.