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Kragenhai (Chlamydoselachus anguineus)

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Tiefseefische - Grandiose Experten der AnpassungTiefseefische gleichen nach menschlichem Ermessen kleinen, hässlichen Ungeheuern, sind aber eine großartige und perfekte Anpassung an einen schwierigen Lebensraum. In den dunklen Abgründen der Meere existiert eine geheimnisvolle, bislang nur wenig erforschte Tierwelt. Ab 200 Meter Wassertiefe beginnt aus wissenschaftlicher Sicht die Tiefsee. Dort sind Licht und Sauerstoff Mangelware und die Temperaturen liegen nahe am Gefrierpunkt. So haben sich eigene, ungewöhnliche Lebensformen entwickelt.

Viele Tiefseefische haben riesige Mäuler, sehr lange und spitze Zähne, Leuchtorgane oder arbeiten mit kuriosen Jagdmethoden. Sie sind Experten der effizienten Jagd. Weil in ihrer Umwelt das Futter knapp ist, muss jeder Biss sitzen, jede Beute erwischt werden. Dennoch gehören in den uns kaum bekannten Meerestiefen lange Hungerzeiten und entsprechend langsames Wachstum zur Regel.

Im Erdgeschoss des MEERESMUSEUMs gibt ein kleiner Ausstellungsbereich Einblicke in diese fremde, bizarre Unterwasserwelt. In ewiger Dunkelheit leuchten viele Tiere selbst oder mit Hilfe von Bakterien, die in speziellen Leuchtorganen leben. Diese Lichtquellen dienen zur Kommunikation mit Artgenossen, als Köder, um Beute anzulocken oder zur Tarnung und Täuschung von Fressfeinden. Und wählerisch sein, wäre hier fehl am Platz. Ist die Beute sehr groß, können viele Jäger die Kiefer extrem weit aufsperren, um die Nahrung dennoch zu verschlingen.

Viele Arten von Tiefseeorganismen kommen in großen Mengen als Beifänge bei der Fischerei nach Tiefseefischen und Garnelen an die Oberfläche. Die oft sehr zerbrechlichen Tiere überleben dies nicht. Viele der gefangenen Exemplare sind durch die Netze und das Gewicht des Fanges stark beschädigt und selten in ihrer natürlichen Erscheinung erlebbar.

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  • Titel: Kragenhai (Chlamydoselachus anguineus)
  • Standort: Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

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