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Innere Organe des Finnwals

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Finnwal-Organe auf AbwegenDas historische Finnwal-Skelett im Chor der Katharinenhalle und die in einer Schauvitrine darunter ausgestellten Riesen-Organe erscheinen wie eine logische Einheit. Obwohl alle Exponate von dem 1825 an der Westküste Rügens gestrandeten Finnwal stammen, ist ihre gemeinsame Präsentation keineswegs so selbstverständlich. Das Skelett wie die Innereien erlebten eine lange, verwirrende Odyssee über unterschiedliche Stationen, bis sie dank einiger Zufälle wieder im Deutschen Meeresmuseum zusammenfanden.

Die Strandung des Wals versetzte seinerzeit nicht nur die Fischer der Region, sondern auch die Welt der Wissenschaft in hellen Aufruhr. Aufgrund zahlreicher Schäden am Skelett und am verwesenden Tierkörper konnte das Exemplar anfänglich nicht eindeutig identifiziert werden. Das geschah erst endgültig 1908 durch wissenschaftliche Untersuchungen an der Universität Greifswald. Dorthin gelangte der Wal auch nach seiner Tötung durch die Rügener Fischer. Diese richteten damals aus Unwissenheit und zur Verwertung des Fundes erhebliche Zerstörungen am Tierkörper an. So konnten die Genitalien des männlichen Tieres und andere Innereien gerade noch rechtzeitig vor der geplanten Räucherung durch einen Gastwirt in Gingst gerettet werden, wie einer der zeitgenössischen Greifswalder Professoren beschrieb. Sie wurden im Anatomischen Institut der Ernst-Moritz-Arndt-Universität untergebracht.

Erst 1978 kamen einige Organe des Finnwals - der Penis, die Luftröhre und der Aortenbogen - in Folge wissenschaftlicher Tauschaktivitäten nach Stralsund. In dieser Zeit war die Umgestaltung des einstigen Natur-Museums zu einem Meeresmuseum in vollem Gange und nicht mehr benötigte Sammlungsbestände wurden gegen meeresbiologische Exponate eingetauscht.

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  • Titel: Innere Organe des Finnwals
  • Standort: Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

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