Im Zentrum der Darstellung hat sich die Jagdgöttin Diana nach dem Ende einer erfolgreichen Jagd auf einem Felsen niedergelassen, während sie von einem geflügelten weiblichen Genius als Siegerin bekränzt wird. Zu ihren Füßen liegt die erlegte Jagdbeute, während ihre Nymphen mit einigen Satyrn anbändeln und Früchte sammeln. Locker und scheinbar mühelos hält Diana die gezähmte Natur in Form eines Leoparden und eines Löwen an der Leine. Das Gemälde entstand in gemeinschaftlicher Arbeit der Maler Peter Paul Rubens (1577-1640, und seiner Werktstatt) und des auf Tierdarstellungen spezialisierten Frans Snyders (1579-1657). Das Bild stammt aus der Sammlung des Statthalters der Republik der Vereinten Niederlande, Frederik Hendrik van Oranje-Nassau (1584-1647) und seiner Erben, wo es im Speisesaal des Schlosses Honselaarsdijk als Kaminstück einen besonders prominenten Platz erhalten hatte. Über die sogenannte "Oranische Erbschaft" gelangte es in die preußischen Sammlungen und wurde 1742 ins Berliner Schloss überführt, wo es unter Friedrich dem Großen (1712-1786) in die dortige Bildergalerie integriert wurde. (Alexandra Bauer)