Die kraftvoll dahingeworfenen »Re-Kompositionen« von Teilen aus Vivaldis Vier Jahreszeiten-Zyklus des britischen Pianisten und Komponisten Max Richter und zeigen an, in welcher Richtung die jungen Musiker sich für die Anregung bedanken: bei Cage, dem großen Infrage-Steller, bei den Minimalisten, bei all jenen unter den Komponisten der klassischen Tradition, die Transparenz und Klarheit höher schätzen als die Pyrotechnik der Virtuosen. Und irgendwo im Unbestimmten thront Erik Satie, der geistige Urahn der Ambient Music, der vor 100 Jahren mit seinen radikal entschlackten Kompositionen die Idee einer »Musique d’ameublement« entwickelte, einer Musik, die Räume gestaltet und nicht Erregung, die eher Zustand ist als Entwicklung.