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Modell des Quastenflossers im MEERESMUSEUM

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Von Fossilien und ihren letzten NachkommenMan wird die Spannung und Erregung kaum nachvollziehen können, als der Meeresbiologe Hans Fricke 1987 in Felsenhöhlen vor den Komoren zum ersten Mal einem lebenden Quastenflosser begegnete. Es war die sensationelle Entdeckung einer bislang verborgen gebliebenen Unterwasserwelt. Dank Frickes erfolgreicher Tauchexpedition in die Tiefsee bekamen die Meeresforscher erstmals Einblicke in die Lebensbedingungen der versteckten Höhlenbewohner. Das erste seiner berühmten Tauchboote, die „GEO“, ist im OZEANEUM ausgestellt.

Vor dieser Tauchfahrt gab es schon aufsehenerregende Funde toter Exemplare. Afrikanische Fischer holten in ihren Netzen bisweilen ungewöhnlich aussehende Fische aus der Tiefe. Diese fielen durch fleischige Flossen und große Schuppen auf. Im Jahr 1938 war dann die Existenz der Quastenflosser nach einem Fund vor der südafrikanischen Küste wissenschaftlich belegt. 1952 folgte ein zweiter nahe der Inselgruppe Komoren. Seit diesen Begegnungen musste die verbreitete Meinung revidiert werden, dass die Quastenflosser vor Millionen Jahren ausgestorben seien. Zuvor waren sie nur bekannt durch fossile Abdrücke. Im 2. Stock des MEERESMUSEUMs ist neben einem eindrucksvollen Präparat auch ein 160 Millionen Jahre altes Fossil zu sehen. Der fossile Quastenflosser gehörte zu den nächsten Verwandten der ersten Landwirbeltiere.

Die letzten Relikte dieser seltenen Fische sind gemächliche Riesen, die bis zu 180 Zentimeter lang und 100 Kilogramm schwer werden können. Die Komoren-Quastenflosser leben in Unterwasserhöhlen zwischen 200 und 400 Metern Tiefe. Hier bringen die lebendgebärenden Muttertiere auch ihre Jungen zur Welt. Seit 1997/98 ist eine weitere Population vor der indonesischen Insel Sulawesi bekannt, rund 10000 Kilometer von den Komoren entfernt. Der Manado-Quastenflosser bekam seinen Namen nach der Stadt Manado, wo auf dem Fischmarkt erstmalig ein Exemplar entdeckt wurde.

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  • Titel: Modell des Quastenflossers im MEERESMUSEUM
  • Standort: Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
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