Vom Wasserfloh bis zur RiesenkrabbeEs sind naturgemäß die großen, prächtigen Exemplare, die zum Hinschauen verleiten. Das ist natürlich auch bei den Krebsen so. Ob bei der japanischen Riesenkrabbe, beim amerikanischem Hummer oder den Kamtschatkakrabben, MEERESMUSEUM und OZEANEUM können den Besuchern in mehreren Ausstellungsabteilungen Tiere von imposanter Größe präsentieren.
Ganz andere, „normale“ Ausmaße nimmt dagegen die heimische Strandkrabbe an. Als häufig vorkommendes Fundobjekt an den Ostseestränden passt sie locker in eine Kinderhand. Und dennoch ist auch die kleine Strandkrabbe ein Riese gegenüber der Mehrheit der Krebse. Denn, wie im MEERESMUSEUM unter dem Thema „Krebse im Naturhaushalt“ veranschaulicht, die sichtbaren Krebstiere nehmen nur rund ein Viertel aller bekannten Krebsarten ein. Der weitaus größere Rest, also rund 75 Prozent, gehört zum Zooplankton und bleibt zumeist dem menschlichen Auge ohne Hilfsmittel verborgen. Und nicht immer sieht man den Krebstieren an, dass sie zu dieser Gattung gehören. So wie die bekannten Seepocken etwa, die ihr Inneres unter harten Kalkplatten verbergen.
Wie reichhaltig und weitgehend unerforscht das riesige Artenspektrum der Krebstiere ist, wird daran deutlich, dass bis vor wenigen Jahrzehnten nur rund 35.000 Arten bekannt waren. Heute geht man von mehr als 67.000 Krebsarten aus. Sie machen damit einen großen Teil der Biodiversität im Meer aus.
Mit rund sechs Zentimeter recht unscheinbar, aber von enormer Bedeutung für den Nahrungshaushalt im Meer, ist beispielsweise der Krill, der eine garnelenartige Körperform aufweist. In riesigen Schwärmen versammelt, bildet Krill die Lebensgrundlage auch für viele Meeressäuger, wie Bartenwale oder Robben.