Nach ersten Ausbildungsjahren bei seinem Vater und Antonio Molinari reist Piazetta nach Bologna, wo er in die Werkstatt von Guiseppe Maria Crespi eintritt. Hier studiert er die realistische Helldunkelmalerei Caravaggios und das Figurenideal Guercinos.
Piazettas außergewöhnliche Darstellungsweise eines Bauernmädchens zeigt sich bereits in der Wahl des Bildformates - einem Queroval. Bei der Schlafenden ist der Blickwinkel von vorne gewählt, wobei der Künstler durch das tiefe Dekolleté den intimen, lasziven Charakter betont. Das erotische Element findet Piazetta in der holländischen Malerei des 17. Jh.s.