Salomon van Ruysdael lebte vermutlich ab 1616 in Haarlem, das für seine „lantschap-maeckers“, Landschaftsmaler gerühmt wurde. Wohlstand erwarb sich Ruysdael neben der Malerei vor allem durch den Handel mit Waschblau für die Haarlemer Bleichen.
Bei diesem Gemälde handelt es sich um ein Pendant zum Bild „Seelandschaft mit Segler rechts“. Das spiegelbildlich angelegte Bilderpaar variiert szenisch. Hier ein gelbgrüner Uferstreifen mit Rindern, dort im Bildmittelgrund das große Rad eines „Overtoom“, einer Rollbrücke. Beim Publikum sehr geschätzte schiffstechnische Details wie die Takelage der im Binnengewässer verwendeten „Smalschipe“ mit Seitenschwertern, Mast und Sprietsegel sind sorgfältig widergegeben. Der in leicht verunklärendes Licht getauchte Hintergrund und die weit nach unten gesenkten Wolkenformationen verleihen dem Bildraum Weite.