Alexander Kluge und Peter Schamoni arbeiteten in ihrem Kurzfilm "Brutalität in Stein" von 1961 die Verbindung zwischen Architektur und Ideologie des Nationalsozialismus heraus. Bauten, so die These des Films, sind "steinerne Zeugen", welche die Erinnerungen lebendig werden lassen und, im Falle der NS-Bauten, vom Ungeist ihrer Bauherren berichten. Der Film zeigt vor allem das Nürnberger Parteitagsgelände. In kurzen Einstellungen rücken einzelne Gebäudeteile der Zeppelintribüne und Kongresshalle ins Bild, die mit Tonfragmenten von ekstatischem Massenjubel unterlegt sind und mit einem Zitat des Lagerkommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß, kontrastiert werden. Auf dem Bild ist im Hintergrund noch die Pfeilerreihe der Zeppelintribüne zu sehen, die 1967 gesprengt wurde.