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Flachsscheuer in Laren

Max Liebermann1887

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Die »Flachsscheuer in Laren« ist ein Hauptwerk unter Liebermanns großen Arbeits- und Gruppenbildern der 1880er Jahre. Für Liebermann und seine Künstlerfreunde war Holland zu dieser Zeit ein wichtiges Reiseziel. In Rembrandt und Frans Hals fanden sie ihre künstlerischen Vorbilder und in der Arbeit vor dem Motiv eine Möglichkeit, sich von der dunklen Ateliermalerei nach dem Vorbild Munkácsys zu befreien. Zudem fanden sie dort das Ideal von bürgerlichem Gemeinschaftssinn und einem festen sozialen Gefüge verwirklicht. Die Freilichtmalerei war zu dieser Zeit noch verwirrend modern, mehr brüskierte aber das groß aufgefaßte Thema: In der niedrigen, aber weitläufigen, hellen Scheune sind alle Figuren mit derselben Arbeit, dem Flachsspinnen, beschäftigt.An der Fensterwand sieht man Kinder, die mit Hilfe von Schwungrädern den Flachsfaden auf die Spindel wickeln. Frauen und Mädchen stehen verteilt im Raum, ein Flachsbündel unter dem Arm, spinnen sie in ihren Händen den Faden. Die Szene ist bestimmt von einem gleichmäßigen, starken Rhythmus; die Parallelen der Dielen und Balken verstärken kompositorisch den Gleichklang. Die spinnenden Frauen stehen im Raum wie Säulen. Dargestellt ist ruhige Alltäglichkeit, auch Dauer in der gleichförmigen, sich ständig wiederholenden Bewegung.Auch der Farbgebung fehlen dramatische Kontraste, sie ist zurückhaltend und kühl. Ein helles, silbrig-graues Licht, wie es Liebermann an Holland so liebte, umfängt die Szene. Überhaupt ist es das Licht, das hier in vielfältigen Reflexen Leben und Schönheit betont – eine Alltagspoesie von gelassenem Klang.

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  • Titel: Flachsscheuer in Laren
  • Ersteller: Max Liebermann
  • Datierung: 1887
  • Abmessungen: w232.0 x h135.0 cm
  • Typ: Gemälde
  • Technik und Material: Öl auf Leinwand
  • Sammlung: Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Künstlerdaten: 1847-07-20/1935-02-08
  • Künstlerbiographie: Max Liebermann was a German-Jewish painter and printmaker. Together with Lovis Corinth and Max Slevogt he was a key figure in German Impressionism. After having studied law and philosophy at the Berlin’s Humboldt University, he began his training as an artist, first in Weimar (in 1869), then in Paris, as well as in the Netherlands (from 1876 to 1877), during which time he copied the works of Frans Hals. After having served in the Franco-Prussian War (1870–71) he made his first journey to Italy to study the compositions of Carvaggio and Bellini. He lived and worked in Munich before finally settling down permanently in Berlin. It was here that he became famous for his portraits, mostly of the bourgeoisie, which were deeply influenced by Édouard Manet. Liebermann became the leader of the Berlin Secession in 1899 and president of the Prussian Academy of Arts in 1920. He is known for such works as the 'Bathing Boys' (1900).
  • Künstler Sterbeort: Berlin, Deutschland
  • Künstler Geburtsort: Berlin, Deutschland
  • Inv.-Nr.: A I 431
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-815114
  • Externer Link: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Text: © Prestel Verlag / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Photo: © b p k - Photo Agency / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Andres Kilger
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