Sebastiano Ricci zählt zu den bedeutenden venezianischen Malern am Übergang vom Spätbarock zum Rokoko.
Über die Auffindung des Hl. Kreuzes durch die Kaiserin Helena berichtet Jacobus de Voragine im 13. Jh. in seiner Legenda Aurea. Nachdem Helenas Sohn Kaiser Konstantin I., der Große im Zeichen des Kreuzes siegreich war, unternimmt die Kaiserin eine Pilgerreise ins Heilige Land. Sie lässt den auf dem Kreuzigungshügel errichteten Venustempel zerstören und den Boden aufgraben. Drei Kreuze werden freigelegt. Nacheinander werden diese auf die Brust eines kurz zuvor verstorbenen Jünglings gelegt. Beim dritten, dem Kreuz Christi erwacht der Jüngling zum Leben.
Sebastiano Ricci wählt in seinem Gemälde den Augenblick der Kreuzauffindung und Kreuzerhöhung. Kaiserin Helena, von ihren Begleiterinnen umgeben, blickt verklärt zum aufgefunden Kreuz Christi. Vor ihr kniet betend der auferweckte Jüngling. In der Himmelssphäre präsentieren Engel die Marterwerkzeuge.