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Die Jungtiere der Unechten Karettschildkröte verlassen das Nest.

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Kurze Kinderstube am BadestrandSchildkrötenbabys, die - wie im MEERESMUSEUM am Beispiel von Lederschildkröten dargestellt - tief im Sand aus ihren Eiern schlüpfen und sich an die Oberfläche buddeln, begegnen sich meist nur einmal im Leben. Nämlich dann, wenn sie sich gemeinsam auf den beschwerlichen Weg ins nahe Wasser begeben. Danach folgt jede der eigenen Bestimmung auf ihrer einsamen Wanderung durch die Weltmeere. Erst viele Jahre später wäre wieder ein Zusammentreffen möglich, wenn sich die weiblichen Tiere an ihrem Geburtsstrand zur Eiablage einfinden.

Meeresschildkröten haben einige spezielle Gewohnheiten beim Brutverhalten. Bis zu 80 Zentimeter tief gräbt die Mutter ihre Eier in den Strandsand ein. Rund 100 Eier enthält beispielsweise ein Gelege bei Lederschildkröten. Bevor sich die frisch geschlüpften Jungtiere ins Meer flüchten, passieren im Nest einige merkwürdige Dinge. Alle Schildkrötenbabys schlüpfen nach 50-90 Tagen nahezu gleichzeitig. Das Signal dafür gibt das erste Jungtier, das seine Eischale durchbrochen hat. Für den Weg nach oben brauchen die Kleinen ganze vier Tage. Zuvor entscheidet die Temperatur in der Sandgrube über das Geschlecht des Nachwuchses. Bis 29,5 Grad schlüpfen überwiegend Männchen, ist es im Nest wärmer, fast nur Weibchen. Wie gefährlich danach so ein Schildkrötenleben ist, macht deutlich, dass unter 100 Eiern letztlich nur eine Lederschildkröte das Erwachsenenalter erreicht.

Und die Liste der Gefahren ist lang. Sie beginnt schon in der Kinderstube, wenn Nesträuber die Gelege plündern oder unachtsame Strandwanderer die Eier zertreten. In der Zeit zwischen Eiablage und Schildkrötengeburt stehen darum schon viele der betroffenen Strände unter strenger Bewachung von Naturschützern.

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  • Titel: Die Jungtiere der Unechten Karettschildkröte verlassen das Nest.
  • Standort: Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

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