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Kegelschnecke (Conidae)

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Gefährliche SchönheitenSchnecken sind viel mehr als nur langsame Salatfresser! Sicher, die meisten Landschnecken ernähren sich vegetarisch, viele Meeresschnecken sind jedoch gefürchtete Räuber. Besonders faszinierend ist die perfektionierte Jagdmethode der Kegelschnecken. Sie gehören zu den giftigsten Tieren unserer Erde! Zu bestaunen sind die hübschen Schneckenhäuser in der Muschelvitrine des MEERESMUSEUMs.

Auf der Suche nach Borstenwürmern, Schnecken, Muscheln und kleinen Fischen gleiten Kegelschnecken über den Meeresgrund. In ihrem Atemrohr befinden sich empfindliche Geruchssensoren. Nehmen sie eine Witterung auf, führt sie die Duftspur direkt zur Beute. Die Kegelschnecke pirscht sich an ihr Opfer heran und schießt eine Giftharpune ab! Diese Pfeile sind Umwandlungen der ursprünglichen Raspelzähnchen. Jeder ist nur einmal verwendbar und wird nach dem Abfeuern sofort ersetzt. Der abgeschossene Pfeil bleibt über einen Faden mit der Schnecke in Verbindung. Die Opfer sind augenblicklich gelähmt. Die Kegelschnecke kann ihr Maul, ähnlich einer Schlange, enorm weit aufreißen. So verschlingt sie Beutetiere die beinahe so groß sind wie sie selbst.

Kegelschnecken benutzen ihre Giftharpune auch zur Verteidigung. Ihre Gehäuse sind von außergewöhnlicher Schönheit und bei Liebhabern sehr begehrt. Beim Sammeln ist jedoch große Vorsicht geboten. Ein Stich der Kegelschnecken kann auch für Menschen tödlich enden. Das Nervengift ist eine Mixtur hunderter verschiedener Bestandteile, das sich je nach Kegelschneckenart unterscheidet. Es gibt deshalb kein Gegengift. Für die medizinische Forschung sind Kegelschnecken interessant, da bestimmte Komponenten als Schmerzmittel verwendet werden könnten.

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  • Titel: Kegelschnecke (Conidae)
  • Standort: Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
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