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Portrait einer Japanischen Riesenkrabbe

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Das Puzzle mit der RiesenkrabbeEs gibt nur wenige Museen, die sich mit einem Exemplar der japanischen Riesenkrabbe schmücken können. Das ungewöhnliche Meerestier lebt ausschließlich vor der japanischen Küste in Tiefen zwischen 50 und 300 Metern. Mit ihrer enormen Größe und dem spinnenartigen Aussehen erscheint sie wie ein Fabelwesen. Und könnte man dieser bizarren Kreatur an Land begegnen, wäre ihr Bestand sicherlich längst gefährdet. Der unzugängliche Lebensraum der Riesenkrabbe und ihr wenig schmackhaftes Fleisch aber schützen sie vor allzu großer Nachstellung.

Warum diese seltenen Tiefseekrebse diese Größe erreichen, ist unbekannt. Sie gehören damit aber zu den größten Gliedertieren der Welt. Insbesondere bei den männlichen Artgenossen können die vorderen Scherenbeine eine Spannweite bis zu 3,70 Meter erreichen. Die der Weibchen sind wesentlich kürzer. Das Exponat im MEERESMUSEUM ist demnach eine männliche Riesenkrabbe.

Als diese 1975 über das Naturkundemuseum Berlin in die Stralsunder Sammlung gelangte, war von ihrer imposanten Erscheinung nur wenig zu erkennen. Das heute so farbenprächtige Tier wurde in einer Holzkiste voller kleiner, ausgebleichter Bruchstücke angeliefert. Dem früheren Präparator des Museums, Edward Kretschmar, gelang es aber, die Teile in mühevoller Puzzlearbeit zusammenzufügen. Zunächst war das Exponat in noch unnatürlich blassem Ton in der Ausstellung des Museums zu sehen. Erst 1993 erhielt die Riesenkrabbe nach damals relativ seltenen Fotoaufnahmen ihre Originalfärbung.

Den Artnahmen „Macrocheira kaempferi“ erhielt die Krabbe übrigens nach dem deutschen Arzt und Entdecker Engelbert Kaempfer, der um 1690 erstmalig eine wissenschaftliche Beschreibung lieferte.

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  • Titel: Portrait einer Japanischen Riesenkrabbe
  • Standort: Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
Deutsches Meeresmuseum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

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