Josef Danhauser ist ein österreichischer Maler und Grafiker der Biedermeierzeit.
Danhauser appelliert hier zum wiederholten Male mit einem gleichnishaften Sittenbild religiösen Inhaltes an das Moralempfinden des Betrachters. Ein wohlbeleibtes, teuer ausstaffiertes Paar demonstriert für jeden sichtbar seine scheinheilige Spendenfreudigkeit an die „richtige“ Adresse. Aufmerksamkeit heischend wirft der Mann Münzen in die blecherne Kassa eines unterwürfig buckelnden Kirchendieners am Portal der Kirche. Von der prächtigen Robe der Ehefrau gleichsam in den Hintergrund gedrängt, hält eine Witwe ihren kleinen Sohn an, einem blinden Bettler ein Geldstück zu geben. Die wahre Barmherzigkeit der selbst vom Leid getroffenen Witwe wird durch das Kreuz an der Wand verdeutlicht.