Landscape in the surroundings of Oseira (2021)Regional Government of Galicia
Der Jakobsweg in der Provinz Ourense ist eine rhythmische Abfolge zwischen weiten Landschaften mit endlosen Horizonten...
Landscape in the surroundings of Oseira (2021)Regional Government of Galicia
...und kleine Flecken üppiger wilder Natur, die hinter jeder Kurve Überraschungen verbergen.
Monastery of Santa María la Real de Oseira, aerial view (1137)Regional Government of Galicia
Auf unserer Strecke nach Compostela findet sich keine Überraschung, die mit der architektonischen Pracht des Zisterzienserklosters Santa María la Real de Oseira vergleichbar wäre. Zusammen mit Sobrado dos Monxes, ebenfalls dem Zisterzienserorden zugehörig, ist dies das spektakulärste der galicischen Landklöster.
Monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Je mehr wir uns der Klosteranlage nähern, desto mehr werden wir uns der unverhältnismäßigen Größe dieses Gebäudes bewusst, das acht Jahrhunderte lang im wirtschaftlichen und religiösen Szenario des galicischen Binnenlandes eine dominierende Rolle spielte.
Monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Originalquelle: Axencia Turismo de Galicia
Zwar hat es seine Ursprünge im 12. Jahrhundert, aber fast das gesamte mittelalterliche Kloster wurde 1552 durch einen schweren Brand zerstört. Der größte Teil des Gebäudes, das wir heutzutage bewundern können, gehört zum Wiederaufbau des Klosters während des 16. und 17. Jahrhunderts.
Facade of the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Der nüchterne Stil der Zisterzienserarchitektur, der vor allem an den Fassaden der Kirche und des Klosters zu erkennen ist, führte zu dem populären Vergleich mit dem Kloster El Escorial. Diese Art von Vergleichen sind zwar abgedroschene Klischees, aber vielleicht ist dieser mit am gerechtfertigtsten.
Vault of the sotocoro of the church of the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Die riesige Abteikirche wurde größtenteils vor dem Brand im 16. Jahrhundert gerettet und ist uns mit leichten Retuschen und hauptsächlich dekorativen Ergänzungen bis heute erhalten geblieben. Das schlichte gotische Mauerwerk ist das Paradebeispiel für die zisterziensischen Postulate architektonischer Rigorosität.
Interior of the church of the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Ihre gesamte Oberfläche ist von breiten Seitenschiffen umgeben, die auch die Hauptkapelle umgeben, in einer als Chorumgang bezeichneten Architekturform. Dieser umlaufende Rundgang gilt als Einfluss der Wallfahrtskirchen, wie zum Beispiel der Kathedrale von Santiago selbst.
Interior of the church of the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Die Reinheit des Chors - der Altar ist durch Säulen vom Chorumgang getrennt, die die beiden Räume visuell miteinander verbinden - führt dazu, dass dieses Gotteshaus als eines der großen Meisterwerke der mittelalterlichen Zisterzienserarchitektur in Spanien gilt.
Dome of the church of the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Dieser Teil der Kirche enthält den größten Teil der erhaltenen Dekoration, einschließlich der Wandmalereien an den Gewölben und der Kuppel, die das Querschiff bedeckt.
Staircase of Honor of the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Aber Oseira ist viel mehr als seine Kirche. Das ganze Kloster ist ein großes Fest der Steinarbeiten, wie z.B. die imposante Ehrentreppe im herrerianischen Stil mit ihren vierundzwanzig mit Rautenspitzen verzierten Stufen.
Monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Die Sakristei ist eine merkwürdige Mischung von Stilen aus verschiedenen Epochen, wobei die eher gotische Ausdrucksweise im Gewölbe mit Spuren des klassischen Formenschatzes in den dekorativen Elementen der Eingänge kombiniert wird.
Old Chapter House of the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Der von Besuchern und Touristen wohl am meisten nachgefragte Raum ist der legendäre Kapitelsaal mit seinen verdrehten Säulen und Gewölben, die aufgrund der Vielzahl ihrer Nerven an Palmen erinnern. Ein architektonisches Meisterwerk, geschaffen dank der extremen Kunstfertigkeit der Steinmetze.
Cloister of the Knights in the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Wie es sich für ein Kloster gehört, das im Laufe seiner Geschichte viel Besitz und Reichtum anhäufte, ist Oseira mit seinen drei steinernen Kreuzgängen ein wahrer klösterlicher Palast für den spirituellen Rückzug.
Cloister of the Pinnacles in the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
Die enorme Höhe des Kreuzgangs der Zinnen, erbaut ab Mitte des 16. Jahrhunderts, um die einzelnen Zellen unterzubringen, erinnert uns daran, dass es zu seiner Zeit das größte aller galicischen Klöster war.
Regular Cloister or Cloister of the Medallions in the monastery of Santa María la Real de Oseira (1137)Regional Government of Galicia
In diesen Bereichen des täglichen Lebens führt uns das Rinnsal des Wassers wie ein Mantra dazu, der Vergangenheit zu lauschen. Hört man genau hin, kann man in der Stille des Steins die Schritte der Mönche wahrnehmen, die jahrhundertelang dieses gewaltige Kloster bewohnten.
Monastery of Santa María la Real de Oseira, aerial view (1137)Regional Government of Galicia
Oseira birgt eine ganze, in sich geschlossene Welt. Ein Winkel der Meditation inmitten der Natur und eine ganze Episode in der Geschichte Galiciens.
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