Von "Museum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel"
Historisches Museum Basel
Das Museum für Pferdestärken eröffnete 1981 als viertes Ausstellungsgebäude des Historischen Museums Basel. Seit dem 25. September 2016 ist das Museum für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, doch das Wissen um das kulturelle Erbe unserer Kutschen- und Schlittensammlung bleibt erhalten
und lebendig.
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Herzlich willkommen auf dem Rundgang durch das Museum für Pferdestärken - Eintritt frei!
Karussellfahrten waren vor allem in der Zeit des Barocks ein beliebtes Wintervergnügen des Adels: «Dem Adel zur Lust, dem Volke zur Schau». Prachtvoll gestaltete Schlitten fuhren in genau festgelegten Formationen. Bei diesem Schlitten sass der Kavalier hinten auf der Pritsche und lenkte mit langen Leinen das �vorgespannte Pferd.
Solche vom Besitzer selbst zu fahrende Kutscher- oder Phaeton-Schlitten wurde für die Schlittenpartien der Basler «Jeunesse dorée» ins Badische und ins Elsass eingesetzt. Der Schlitten ist in der für Basler Verhältnisse typischen schlichten Eleganz ausgeführt.
Basler Schlittenfahrten führten oft ins benachbarte Badische oder Elsass. Wer über keinen eigenen Schlitten verfügte, fand in einer sogenannten "Wurst", einem mehrplätzigen, von einem Kutscher gefahrenen Mietschlitten, Platz.
Der einplätzige Schlitten links ist einem eleganten Pferdeschlitten nachgebaut und zum Ziehen mit einer Deichsel ausgerüstet. Der rechte, zweiplätzige Schlitten ist zum Schieben eingerichtet.
Vorlageblätter mit begleitenden Textheften dienten den Wagenbauern dazu, auf dem neuesten Stand der Wagenmode zu sein. Da Kutschen in Europa kaum in grösseren Serien, sondern als Einzelstücke gebaut wurden, liess sich der Kunde in der Regel bei der Bestellung persönlich beraten und konnte seine Wünsche bezüglich Lackierung, Polsterung usw. anbringen. Die Funktion dieser Vorlageblätter ist durchaus mit jener der Abbildungen in heutigen Modezeitschriften vergleichbar.
Historisches Museum Basel