Politische Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg in der DDR

Abgrenzung von Westdeutschland und Umgang mit Kriegsgräbern

50 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war der Nationalrat der DDR davon überzeugt, die richtigen Lehren gezogen zu haben: Die Deutsche Demokratische Republik sei „zu einem stabilen Friedensfaktor in Europa“ geworden, heißt es in einer Deklaration zum Jahrestag. Dagegen drohe aus dem Westen die Gefahr eines dritten Weltkriegs. Die in dieser Ausstellung präsentierten Dokumente spiegeln nicht nur den innerdeutschen Konflikt, sondern auch die Kriegsgräberfürsorge auf dem Gebiet der DDR.

Deklaration aus Anlass des 50. Jahrestages des Beginns des 1. Weltkrieges Deklaration aus Anlass des 50. Jahrestages des Beginns des 1. Weltkrieges, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DA 1/3471

Am 27. Juli 1964 übersandte Gerhard Dengler, Stellvertre-tender Vorsitzender des Nationalrats der Nationalen Front, den Entwurf an den Präsidenten der Volkskammer, Johannes Diekmann. Die Deklaration sollte auf der Tagung des Präsidiums am 31. Juli 1964 vorgestellt werden.

Ansprache Johannes Dieckmanns zur 1. Sitzung der Volkskammer am 8.11.1950, Illus Heilig, 1950-11-08, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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Ansprache von Johannes Dieckmann zur 1. Sitzung der Volkskammer, 1950 | BArch, Bild 183-08552-0004 / Ihlius Heilig

Brief des Stellvertreters des Vorsitzenden des Nationalrats der Nationalen Front, Gerhard Dengler, an den Präsidenten der Volkskammer, Johannes Dieckmann, um dessen Änderungswünsche zur Deklaration zu erfragen, 1964-07-29, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DA 1/3471

Verfasser des Briefes ist Albert Norden, hier u.a. in seiner Funktion als Leiter der Agitationskommission beim Politbüro des ZK der SED.

Propagandistischer Brief an die Bevölkerung der Bundesrepublik Propagandistischer Brief an die Bevölkerung der Bundesrepublik, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DA 1/3471

Anzahl der auf dem Territorium der DDR bestatteten englischen und italienischen Kriegstoten des I. und II. Weltkriegs, 1975-08-08, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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 BArch DO 4/895

Brief des Ministers für Bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie, Udo-Dieter Wange, an den Staatssekretär für Kirchenfragen, Hans Seigewasser, zur Behandlung ausländischer Kriegsgräberangelegenheiten., 1975-08-08, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DO 4/895

Schreiben des Abteilungsleiters der Abt.Örtliche Preisorgane im Amt für Preise an den Leiter der Abt. Recht im Staatssekretariat für Kirchenfragen zur Umgestaltung und Pflege der Kriegsgräber auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf Schreiben des Abteilungsleiters der Abt.Örtliche Preisorgane im Amt für Preise an den Leiter der Abt. Recht im Staatssekretariat für Kirchenfragen zur Umgestaltung und Pflege der Kriegsgräber auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DO 4/897

Abkommen mit dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland zur Kriegsgräberfürsorge, 1987-01, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DO 4/897

Auf dem weitläufigen parkähnlichen Südwestkirchhof in Stahnsdorf bei Berlin gibt es große Grabanlagen mit britischen und italienischen Gefallenen bzw. Gefallenen des “British Commonwealth” aus der Zeit des 1. Weltkriegs.

Anlässlich eines Staatsbesuchs in Deutschland besuchte die britische Königin Elizabeth II. 2004 den Südwestkirchhof, um auf dem britischen Soldatenfriedhof der Verstorbenen des 1. Weltkriegs zu gedenken. Dabei dankte sie den Friedhofsmitarbeitern offiziell für die Pflege der Grabanlagen in der DDR. 

Schon 1913 hatte die sogenannte “Friedhofsbahn” ihren Betrieb aufgenommen. Sie verkehrte bis zu Ihrer Stilllegung infolge des Mauerbaus 1961 zwischen dem eigens errichteten Bahnhofsgebäude auf dem Vorplatz des Kirchhofs und dem Bahnhof Wannsee. Eine Wiederbelebung der Strecke wird heute wieder in Erwägung gezogen.

Lageplan Südwestfriedhof Stahnsdorf, 1950-01, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DO 4/895

Die sogenannten “Bestattungsblocks” waren jeweils einer der beteiligten Städte und Gemeinden oder der beteiligten Kirchen-gemeinde zugeordnet, die zur Synode gehörte.

Inschriften zu britischer Kriegsgräberanlage, Barbara Fritsch, 2014-01-10, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch, B 198 Bild 3475 / Barbara Fritsch, Bundesarchiv

Blick über die britischen Kriegsgräber, Barbara Fritsch, 2014-01-10, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch, B 198 Bild 3484 / Barbara Fritsch, Bundesarchiv

Inschriften zu italienischer Kriegsgräberanlage, Barbara Fritsch, 2014-01-10, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch, B 198 Bild 3486 / Barbara Fritsch, Bundesarchiv

Blick über die italienischen Kriegsgräber, Barbara Fritsch, 2014-01-10, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch, B 198 Bild 3487 / Barbara Fritsch, Bundesarchiv

Zuständigkeit der Kriegsgräberfürsorge beim Institut für Kommunalwirtschaft Dresden, Abgabe in die Verantwortung der Länderregierungen, 1990-07-24, Aus der Sammlung von: Bundesarchiv
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BArch DO 4/1108

Mitwirkende: Geschichte

Quellen:—

Quelle: Alle Medien
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