Greater Bilby von Howard HughesAustralian Museum
Aus dem Weg, Osterhase – es gibt einen neuen Star! In Australien dreht sich zum Herbstanfang nämlich alles um den Osterbilby (Sie haben richtig gelesen – Ostern ist in der südlichen Hemisphäre gegen Ende des Sommers).
Australien hat eine komplizierte Geschichte mit Hasen. Hasen waren keine einheimische Art und wurden 1788 von den Europäern ins Land gebracht. Als sie zu Jagdzwecken in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie zu Schädlingen und verursachten enorme Umweltschäden. Daher überrascht es nicht, dass sich die Vorstellung eines Hasens als Emblem für Ostern keiner großen Beliebtheit erfreute. Vorhang auf für den Bilby!
Der Bilby, auch als Kaninchennasenbeutler bekannt, ist ein kleines Beuteltier mit langen Ohren, einer spitzen Schnauze, einem schwarz-weißen Schwanz und grauem Fell. Als Beuteltier trägt er seine Jungen in einem Beutel an der Vorderseite seines Bauches. Vor etwa 100 Jahren waren Bilbys ein alltäglicher Anblick und konnten in über 70 % des australischen Festlandes gefunden werden. Heute gelten sie national als bedrohte Tierart, aber in der Region Queensland, wo schätzungsweise nur noch 600 Bilbys in freier Wildbahn übrig sind, sind sie stark gefährdet. Der Bilby wird von Katzen und Füchsen gejagt und auch von Hasen aus seinen Höhlen vertrieben.
Im Jahr 1968 schrieb ein junges Mädchen namens Rose-Marie Dusting eine Geschichte mit dem Titel „Billy the Aussie Easter Bilby“ (Billy, der australische Osterbilby), die sie später als Buch veröffentlichte, um die Wertschätzung der Nation für das schnell verschwindende Tier zu steigern. 1991 begann die Foundation for Rabbit-Free Australia (FDA), das Konzept weiter voranzutreiben, um das Bewusstsein über seine schwindenden Zahlen zu erhöhen.
Mit der Unterstützung mehrerer großer Süßwarenfirmen hilft die Organisation nun, Geld für die Erhaltung des Bilbys zu sammeln. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Schokoladen-Bilbys fließen in den Save The Bilby Fund, der darauf abzielt, die Bevölkerung des Beuteltiers zu vergrößern, indem er Bilbys in Gehegen züchtet und sie anschließend in ein sicheres, in der Wildnis abgeschottetes Gebiet freigibt.
Seit der ersten Erzählung über den Osterbilby haben auch andere Kinderautoren mitgeholfen, die Geschichte weiterzuführen, so zum Beispiel Jeni Bright mit „Burra Nimu, the Easter Bilby“ (Burra Nimu, der Osterbilby), der Kindern bemalte Eier schenkt und sie um ihre Hilfe dabei bittet, das Land vor den Hasen zu bewahren.
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