Einige der historischen Repräsentationsräume im Schloss sind bis heute erhalten. Die Prunkräume sind Glanzpunkte eines jeden Besuchs. Sie dokumentieren das Innendekor des Schlosses als Sitz der Oldenburger Großherzöge, deren Residenzgeschichte mit dem Ersten Weltkrieg zu Ende ging.
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Der Schlosssaal
Der Schlosssaal mit seiner prunkvollen Innenausstattung im Stil der Neorenaissance ist der prächtigste und größte Raum des Oldenburger Schlosses. Als Festsaal für repräsentative Feierlichkeiten wurde er mit eleganten Wandvertäfelungen, Gipsleisten und einer reich bemalten Decke ausgestattet.
Der Grüne Salon
In den letzten Jahrhunderten wurde die Raumaufteilung des Schlosses mehrfach durch Versetzung der Wände verändert. Zusammen mit dem benachbarten Turmzimmer zählt der Grüne Salon zu den Räumen, deren Grundriss seit Graf Anton Günther (1583-1667) beibehalten wurde. Im 17. Jahrhundert befand sich hier das Schlafzimmer des Grafen. Eine heute verborgene Tür führte zu einer Wendeltreppe, die das Schlafgemach Graf Anton Günthers mit den Gästezimmern des oberen Stockwerks verband. Von hier aus hatte der Regent auch Zugang zu einer privaten Toilette, was im 17. Jahrhundert als eine Besonderheit galt. Von 1829 bis 1853 tagte hier das großherzogliche Kabinett. Heute bietet der im Stil des Historismus ausgestattete Grüne Salon Einblicke in die gehobene Wohnkultur des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Das Empfangszimmer
Das ovale Empfangszimmer wurde unter Großherzog Paul Friedrich August im Sommer 1836 entworfen. Der Raum sollte anlässlich der Hochzeit seiner Tochter Amalie mit dem griechischen König Otto I. im November desselben Jahres fertiggestellt werden. Der vom Großherzog genehmigte prunkvolle Plan sah eine "boiserie" (Vertäfelung) aus hellem Atlasholz und 48 Spiegelscheiben für die Türen vor. Zum großen Ärger des Großherzogs wurden die Arbeiten jedoch nicht rechtzeitig fertiggestellt, sodass Otto I. das Empfangszimmer nicht nutzen konnte. Erst 1838, zwei Jahre nach Beginn der Arbeiten, übergaben die verantwortlichen Handwerker das Zimmer dem Oldenburgischen Hofmarschallamt zur Nutzung.
Der Thronsaal
Der Thronsaal und die in direkter Raumfolge angrenzenden beiden Zimmer bildeten zur Zeit Graf Anton Günthers mit fast 350 Quadratmetern den Großen Saal. Die Wände waren mit einer Goldledertapete verziert, die Decke mit Allegorien versehen und der Boden mit bunten Marmorfliesen ausgestattet. 1635 feierten Graf Anton Günther und Sophia Katharina von Oldenburg hier ihre Hochzeit, bei der 643 Gäste an 17 Tafeln speisten. Nach dem Tod des Grafen wurde der Große Saal aufgeteilt. So entstanden der Thronsaal, der Rote Salon und das Idyllenzimmer.
Das Idyllenzimmer
Zur Zeit Graf Anton Günthers gehörte das Idyllenzimmer zum Großen Saal. An der Wand zum angrenzenden Marmorsaal befanden sich zwei kleine, mit Holzpaneelen abgeteilte Stuben, in denen Bier und Wein ausgeschenkt wurde.Herzog Peter Friedrich Ludwig gestaltete die Innenräume des Schlosses im Stil des Klassizismus um. So auch das Idyllenzimmer. 1819 beauftragt er den Hofmaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829) mit dem Idyllenzyklus, der heute als Schmuckstück der Beletage und des gesamten Oldenburger Schlosses gilt.
Das Antiquarium
Die Benennung des "Antiquariums" bezieht sich auf die ehemalige Nutzung dieses Raumes. Hier befand sich (und befindet sich bis heute) die Antikensammlung. Die Objekte stammen von den verschiedensten Reisen der Oldenburger (Groß-)Herzöge und wohlhabenden Bürgern dieser Stadt.
Der Mamorsaal
Der Marmorsaal wurde in den 1760er Jahren im Auftrag des leitenden Ministers Graf Holmer erbaut und nach seiner Fertigstellung als Festsaal genutzt. 1778 veranstaltete Großherzog Friedrich August (1711-1785) hier anlässlich seines Geburtstages einen Maskenball, an dem 300 Oldenburger Bürger teilnahmen. Die oldenburgische Prinzessin Amalie (1818-1875) und der griechische König Otto I. (1815-1867) wurden 1836 hier getraut. Die Bezeichnung Marmorsaal ist etwas irreführend, da die Wandverkleidung aus Stuckgips besteht, die 1836 angebracht wurde.
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