Vom Montanrevier zur modernen Industrieregion

By State Chancellery Saarland

Staatskanzlei Saarland

Kohle und Stahl hatten über Generationen das Antlitz des Saarlandes und die Mentalität der Menschen geprägt. Bis in die sechziger Jahre hinein trugen sie maßgeblich zum bundesrepublikanischen Wirtschaftswunder bei. Die Kohlekrise während der sechziger und die Stahlkrise der siebziger und achtziger Jahre zwangen dem Land jedoch einen schmerzhaften Strukturwandel auf. Der Steinkohlebergbau wurde sukzessive zurückgefahren bis zu seinem Ende im Jahre 2012. Die Stahlindustrie wurde restrukturiert und liefert heute mit ca. 13.000 Beschäftigen Hightech-Produkte in die ganze Welt. Parallel zu diesem Prozess wandelte sich das Saarland seit den siebziger Jahren Stück für Stück zur modernen Industrieregion mit dem Schwerpunkt auf dem Automobilsektor. Namhafte Automobil- und Automobilzuliefererunternehmen siedelten sich im Saarland an. Maschinenbau, Gesundheitsbranche, Tourismus wuchsen zu zusätzlichen Standbeinen der Saarwirtschaft heran. Auch der Mittelstand löste sich nach und nach von der einstigen Bindung an die Montanindustrie und entwickelte neue Geschäftsmodelle. Manche dieser Unternehmen sind heute Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. All das führte dazu, dass der Strukturwandel im Saarland weitaus besser gelang als in den allermeisten einstigen Montanregionen Europas.

Panoramic view of Völklinger Hütte Panorama (1986) (1986)State Chancellery Saarland

Seit 1903 wird in der Völklinger Hütte Roheisen geschmolzen und zu Stahl weiterverarbeitet. Mitte der 60er Jahre arbeiten mehr als 17.000 Menschen auf der Hütte. Die Stahlkrise in den 70er Jahren führt zur Stilllegung. 1994 erklärt die UNESCO das stillgelegte Eisenwerk zum Weltkulturerbe. Es ist das einzige so gut erhaltene Eisenwerk in dieser Größe weltweit.

Das Saarland ist mit insgesamt 40.000 Beschäftigten in 260 Unternehmen rund um die Automotive-Industrie einer der Motoren des Automobilstandortes Deutschland. Bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt a. M. präsentiert das Land 2019 seine innovative Forschungslandschaft, den starken Mittelstand sowie Perspektiven für qualifizierte FachkräfteState Chancellery Saarland

Das Saarland ist mit insgesamt 40.000 Beschäftigten in 260 Unternehmen rund um die Automotive-Industrie einer der Motoren des Automobilstandortes Deutschland. Bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main präsentiert das Land 2019 seine innovative Forschungslandschaft, den starken Mittelstand sowie Perspektiven für qualifizierte Fachkräfte.

Kohleumschlag im Saarbrücker Hafen in den 1920er Jahren. (1920)State Chancellery Saarland

Kohleumschlag im Saarbrücker Hafen in den 1920er Jahren.

Der Viktoriaschacht in der Nähe von Püttlingen.State Chancellery Saarland

Der Viktoriaschacht in der Nähe von Püttlingen wurde 1866 abgeteuft und nach der damaligen Kronprinzessin und Gemahlin des späteren Kaisers Friedrich III. Viktoria getauft. Der Abtransport der Kohle war durch die Werksbahn gesichert.

Impressionen Montangebiet Saargebiet, zwischen Deutschland und FrankreichState Chancellery Saarland

Impressionen verschiedener wichtiger Standorte des Montanreviers.

At an industrial fair in Paris in 1955 (1955)State Chancellery Saarland

Die Saar präsentiert sich 1955 auf der Pariser Industriemesse als ein auch für Frankreich interessanter Wirtschaftsstandort.

Kameraden der Mittagsschicht zwölf Tage nach dem Unglück von Luisenthal, Februar 1962. (1962)State Chancellery Saarland

Kameraden der Mittagsschicht zwölf Tage nach dem Unglück von Luisenthal, Februar 1962.

Bergleute und ihre Mitstreiter demonstrieren auf dem Saarbrücker Ludwigsplatz. (1991)State Chancellery Saarland

Bergleute demonstrieren am 14.6.1991 in Saarbrücken gegen die drohenden Grubenschließungen an der Saar. Rund 25.000 Bergleute gingen gegen die Pläne des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Jürgen Möllemann (FDP), die Subventionen für den Kohlebergbau zu streichen, auf die Straße.

Winding tower above shaft Iv of the former "Verbundbergwerk" Göttelborn/Reden in Göttelborn by Staatskanzlei des Saarlandes Open GalleryState Chancellery Saarland

Das Foto zeigt das Fördergerüst über Schacht IV des früheren Bergwerkes Göttelborn/Reden in Göttelborn, eine der wichtigsten Steinkohlegruben im Land. Mittlerweile haben sich an dem Standort zahlreiche Unternehmen und Dienstleister, so beispielsweise das weltweit tätige Technologieunternehmen Nanogate, angesiedelt. Auch die Fachhochschule für Verwaltung hat dort eine neue Heimat gefunden.

Der blaue Hirsch als Erkennungszeichen der Europäischen Kulturhauptstadt „Luxemburg und Großregion“. (2007)State Chancellery Saarland

Der blaue Hirsch als Erkennungszeichen der Europäischen Kulturhauptstadt „Luxemburg und Großregion“ röhrt im Jahr 2007 auch vor dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte, das mit seinen Ausstellungen und Attraktionen mittlerweile zu den international bekanntesten Tourismusdestinationen des Landes zählt.

Hochofenanlage Rogesa der Dillinger HütteState Chancellery Saarland

Unter dem Dach der Stahl-Holding-Saar prägen vor allem die Dillinger Hüttenwerke und die Saarstahl AG mit rund 13.000 Beschäftigen die saarländische Stahlindustrie. Die beiden Unternehmen gehören mit ihren Hightech-Produkten zu den international führenden Anbietern von Spezialstählen. Die Fotos zeigen die Hochhofenanlage der ROGESA Roheisengesellschaft Saar mit Sitz in Dillingen.

Drahtstraße SaarstahlState Chancellery Saarland

Das Bild zeigt die Saarstahl-Drahtstraße im Werk Burbach.

Das Ford-Werk in Saarlouis gehört zu den effizientesten in der gesamten Autoindustrie. Seit 1970 wurden fast 15 Millionen Modelle gefertigt, die Exportquote liegt bei über 80 %, geliefert wird in 76 Länder. Das Werk ist mit dem angeschlossenen Industriepark und dessen mehr als ein Dutzend Zulieferfirmen einer der größten Industriekomplexe des Saarlandes.State Chancellery Saarland

Das Ford-Werk in Saarlouis gehört zu den effizientesten in der gesamten Autoindustrie. Seit 1970 wurden fast 15 Millionen Modelle gefertigt, die Exportquote liegt bei über 80 %, geliefert wird in 76 Länder. Das Werk ist mit dem angeschlossenen Industriepark und dessen mehr als ein Dutzend Zulieferfirmen einer der größten Industriekomplexe des Saarlandes.

Credits: Story

Staatskanzlei des Saarlandes
Landesarchiv des Saarlandes

Credits: All media
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