UrbanArt im Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Das größte Urban-Art-Projekt der Welt und präsentiert 100 Künstler mit über 150 Werken aus 17 Ländern und 4 Kontinenten in der Weltkulturerbestätte Völklinger Hütte.

Von "Staatskanzlei des Saarlandes"

Staatskanzlei des Saarlandes

Eingang Möllerhalle zur Ausstellung (2017)Staatskanzlei des Saarlandes

UrbanArt im Weltkulturerbe

Die 4. UrbanArt Biennale® 2017 ist das größte Urban-Art-Projekt der Welt und präsentiert 100 Künstler, über 150 Werke aus 17 Ländern und 4 Kontinenten an einem ganz besonderen Ort, dem UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Als Ort der Arbeit und der Alltagskultur ist er ebenso hybrid wie die Urban Art selbst und bietet der Kunst so einen kongenialen Raum. Die Biennale gibt einen aktuellen Überblick über die globale Urban Art-Szene. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt auf Südamerika

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Die Möllerhalle

Die zentrale Ausstellungshalle ist die 100.000m2 große Möllerhalle, sozusagen der „Bauch der Hütte“, gebaut Anfang des 20. Jahrhunderts. In dieser einst größten Betonanlage wurden die Rohstoffe der eigentlichen Hochofen-Füllung gelagert. Aus Erz, Sinter, Schrott und Kalk wurde der ‘Möller’, also das Gemisch für den Hochofen, zusammengestellt. Die Patina des rotbraunen Eisenerzes hat sich an den Betonwänden festgesetzt und gibt der Halle eine einzigartige Atmosphäre

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Die Eingangshalle

Im Halleneingang sieht man die spitz nach unten zulaufenden Bunkertaschen. Am Ende befinden sich Abfüllmechanismen mit Schiebern. Öffneten die Arbeiter die Schieber, schoss das Material in die Hängebahnwagen. Etwa 15 Arbeiter waren an diesem lauten, zugigen und extrem staubigen Ort tätig. 12.000 Tonnen Material wurden in der Möllerhalle zwischengelagert. Die Rohstoffe wurden mit der Bahn transportiert. Die Bahngleise sind noch deutlich zu erkennen.

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Eingangsbereich der Möllerhalle

Hauptportal (2016) von BananensprayerStaatskanzlei des Saarlandes

Hauptportal, Thomas Baumgärtel

Thomas Baumgärtel betätigt sich seit den 1980er Jahren im Schablonengraffiti. Arbeiten der sogen. Pochoiristen (Pochoirs = Schablonen) transportieren oft gesellschaftskritische Inhalte. So auch hier: Das Motiv im Sinne von "Alles Banane" – Alles Unsinn! – offenbart die rebellische Haltung.

USAPE (2017) von BananensprayerStaatskanzlei des Saarlandes

USAPE, Thomas Baumgärtel

46 (2015) von Anders GjennestadStaatskanzlei des Saarlandes

46, Anders Gjennestad

Anders Gjennestad arbeitet als sogenannter Stencil-Artist in Schablonentechnik nach selbst fotografierten Motiven. Sein Trick ist es, die vertikalen Mauern der Murals im Bild als Bodenflächen zweckzuentfremden, die er mit langen, perspektivisch verzerrt wirkenden Schlagschatten versieht.

The jungle behind the wall (2017) von Les Francs ColleursStaatskanzlei des Saarlandes

The jungle behind the wall, Les Francs Colleurs

Les Francs Colleurs ist eine Initiative des 1990 von Ned, Jerk 45 und Stéphane Carricondo gegründeten Künstlerkollektivs “9ème Concept”. Sie haben 46 französische und internationale Künstler eingeladen, um gemeinsam eine neue grafische Form zu entwickeln.

Prove Your'Re Not A Robot (2016) von VladyStaatskanzlei des Saarlandes

Prove you'Re not a robot, Vlady

Vlady, also known as Vladyart, konfrontiert uns mit einer schwierigen Aufgabe: Beweise, dass du kein Roboter bist. Vlady schreibt so schonmal ganze Häuser voll, von allen Seiten, ohne besondere stilistische Handschrift, eher wie Slogans von Hausbesetzern.

Are greater than fear (2017) von Shepard FaireyStaatskanzlei des Saarlandes

Are greater than fear, Shepard Fairey

Bei Shepard Fairey, dem wohl bekanntesten Urban Artist der USA, gilt: "What you see is what you get!" Seine Hinwendung zum unironischen Politplakat offenbart die Sicherheit, im Dienste eines Auftrages zu wirken: Make Art – Not War!

Black is beautiful (2014) von Jef AérosolStaatskanzlei des Saarlandes

Black is beautiful, Jef Aérosol

Jef Aérosol ist Protagonist der ursprünglichen französischen Pochoir-Bewegung (Schablonentechnik), die heute massenhaft zitiert wird. "Vite Fait, Bien Fait” hieß 1986 die erste Publikation über diese Kunstart oder besser Kultur der Rebellion, zu der Jef Aérosol das Coverbild lieferte.

Black mass (2015) von Èric LacanStaatskanzlei des Saarlandes

Black mass, Éric Lacan

Black mass – Schwarze Masse oder schwarze Messe? Mit floralem Okkultismus bleibt sich Éric Lacan bleibt treu.

Black mass, Éric Lacan

Der Bildträger ist mit schwarzem Seil am Rahmen befestigt – eine Technik, die Assoziationen zu genähten Narben erlaubt, den Wunden von gestern.

145 All Saints road, St. John's, Antigua (2016) von TiltStaatskanzlei des Saarlandes

145 All Saints road, St. John's, Antigua, Tilt

Tilt aus Toulouse ist für eine gewisse Experimentierfreude und das fröhliche Unterlaufen von Genregrenzen bekannt. Bis heute arbeitet er mit Buchstaben, mit simplen, knalligen "Throw-Ups" und "Bubble-Letters". Er nutzt die ach so traditionellen Formen gerne etwas gegen ihren drippigen Strich.

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Die Galerie

Sie sprayen Graffitis an Fassaden, benutzen Schablonen auf Mauern und bekleben Wandflächen großflächig mit Papiercollagen. Ihre Kunst ist rebellisch, verstörend, gefällig und populär. Seit etwa der Jahrtausendwende formiert sich mit der Urban Art weltweit eine neue Kunstrichtung und ist heute nicht mehr aus der Welt der zeitgenössischen Kunst wegzudenken.

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Die Galerie

Ruth (2014) von David WalkerStaatskanzlei des Saarlandes

Ruth, David Walker

David Walker konzentriert sich völlig auf das weiblichen Gesicht. Eine Zeit lang tat er das immer in Schwarz-Weiß, bis er die Farbe entdeckte. Alle denkbaren Farben spritzen in alle denkbaren Richtungen. Anfangs kopierte er die Motive aus Magazinen, nun fotografiert er selbst.

Ohne Titel (2016) von JaceStaatskanzlei des Saarlandes

(no title), Jace

Gouzou, ein kleines Piktogrammfigürchen, ist das Alter Ego von Jace. Das Bild zeigt eine Allegorie nach Art der Justitia. So zeigt es die zwei Arten des Künstlertums...

Der illegale Sprayer auf der linken Seite...

...rechts der Künstler, der für den Markt produziert. Jace selbst sieht sich wohl zwischen den Stühlen.

The Seven Deadly Sins (2017) von Buff MonsterStaatskanzlei des Saarlandes

The Seven Deadly Sins, Buff Monster

Buff Monster ist eher der poppigen Street Art zuzuordnen als dem Graffiti. Er scheint alles, was er anfasst in das zu verwandeln, was er am meisten liebt: einäugige Blobköpfe aus meist pinker, schmelzender Eiscreme. Seine Einflüsse reichen von Heavy Metal über Pop Art bis zu Kitsch.

Pingui lips stik (2016) von BlaStaatskanzlei des Saarlandes

Pingui lips stik, Bla

Was Bla, ein Veteran des Billboard-Takeovers, der unerlaubten Neugestaltung von Werbetafeln abliefert, atmet den Spirit einer Underground-Kultur. In bester Dada-Tradition stiftet der Künstler visuelle Verwirrung. Das Auge ist oft im Zentrum seiner Bilder und daher ein zentraler Bestandteil seines Werks.

Can't stand still 2 (2017) von SatOne | Rafael GerlachStaatskanzlei des Saarlandes

Can't stand still 2, SatOne

Rafael Gerlach, alias SatOne, verfolgt an der Wand eine eigene Version der Tontrennung, auf Leinwand experimentiert er mit malerischen Methoden wie starker Abstraktion, Verwischungen, und Transparenz. Seine Bilder erinnern mit ihren imitierten Transparenzen oft an Computergrafiken.

Please Love Me (2014) von Jasmin Siddiqui, Falk LehmannStaatskanzlei des Saarlandes

Please love me, Jasmin Siddiqui und Falk Lehmann

Jasmin Siddiqui und Falk Lehmann hatten jeder für sich schon unter den Pseudonymen Hera und Akut Verdienste in der Graffitimalerei erworben: Sie brachte einen skizzenhaft illustrativen Stil an die Wand. Er war Teil von MaClaim, die ihre Hip-Hop-Motive akkurat von Fotovorlagen übertrugen.

They Used To Do It In The Clubs (2016) von Mode 2Staatskanzlei des Saarlandes

They Used To Do It In The Clubs, Mode 2

Der auf Mauritius geborene Mode 2 hat mit seinen frühen Bildern europäische Graffitistandards gesetzt wie kaum ein anderer. Heute weisen die Arbeiten von Mode 2 in die entgegengesetzte Richtung: Retrospektive, Nostalgie, dezent durchtönte, festgefügte Figuration im weichgezeichneten Rückblick auf ein goldenes Zeitalter. Aber die "Crime Time" ist vorbei und sei es nur das Rauchen von Joints im Club.

Gold fox (vulpes vulpes) (2017) von DZIAStaatskanzlei des Saarlandes

Gold fox, DZIA

Tiere sind DZIAs Ding. Sein Slogan: "Paint like a lion, fight like a tiger, think like a fox." Der junge urbane Künstler kombiniert das Sujet der Street-Art-Murals, große Tiere, mit einem linienlastigen, dynamisierten grafischen Stil. Es geht ihm nicht so sehr um eine realistische Anmutung als darum, Struktur und Bewegung auszudrücken.

Lyrics (2016) von TancStaatskanzlei des Saarlandes

Lyrics, Tanc

Tancrède Perrot legt Wert darauf, als Writer Künstler zu sein, so wie als Künstler Writer. Manchmal ist die Verbindung der Gegensätze so naheliegend und eine tropfend vollgeschriebene Leinwand verwandelt sich wie durch ein Wunder in ein Werk des Abstrakten Expressionismus.

Onde de Choc 10 (2015) von ShakaStaatskanzlei des Saarlandes

Onde de Choc 10, Shaka

Shaka orientiert sich am 3-D-Style der 1990er Jahre, überführt diesen aber überraschend ins Figurative. "Onde de choc 10" ist in Grautönen gehalten und formt einen Kopf vor dunklem Hintergrund. Das Wesen ist kaum auszumachen, dafür aber die widerstreitenden Energien, die der Künstler
offenlegt.

Espress Akha (2017) von YZStaatskanzlei des Saarlandes

Empress Akha, YZ

Eyes, Augen, phonetisch codiert als YZ – das Sehen steht im Zentrum. YZ Arbeit dreht sich vorwiegend um starke Frauen, Amazonen, Kriegerinnen.

Empress Akinyi (2017) von YZStaatskanzlei des Saarlandes

Empress Akinyi, YZ

So unbesiegbar die Protagonistinnen wirken, so fragil ist das Material, auf dem YZ sie abbildet. Dabei fügt sie reale Metallelemente als Schmuck hinzu.

Oberkampf (diptyque) (2016) von Jan KalábStaatskanzlei des Saarlandes

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Jan Kaláb ist Absolvent der Akademie der Bildenden Künste Prag und Mitbegründer des avantgardistischen Artspace Trafačka. Der Künstler präsentiert ein Blob-Artiges Acrylgemälde. Der Titel: "Oberkampf", wie einer der Initialzünder des Industriezeitalters, wie die Pariser Metrostation.

Observatoire, Chronos, Candelabre (2016) von MonkeyBirdStaatskanzlei des Saarlandes

Observatoire, Chronos, Candelabre, MonkeyBird

Die Bildwelt von MonkeyBird hat einen nostalgischen Touch, sie erscheint stark inspiriert von alten Schnitten und Stichen, wie aus frühen wissenschaftlichen Darstellungen. Passend dazu wählen die Künstler auch ihre Trägermaterialien, wie alte Holztüren und andere Gegenstände mit antik wirkender Patina.

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Die Große Bühne

UrbanArt und Street Art haben ihre Wurzeln in der Graffitibewegung, die in den 70er-Jahren in New York und Philadelphia aufkam und von der US-amerikanischen Jugendbewegung der 60er-Jahre ausging. Von den Jugendlichen der Bronx auf U-Bahnwaggons und Häuserzeilen gesprüht, entwickelt sich die "Zeichensprache" zu einer forschen Bewegung. Mit Spraydosen "bewaffnet" markieren Straßengangs, aber auch einzelne Writer, hier ihre Territorien mit Tags – Zeichen im öffentlichen Raum.

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Die Große Bühne

Ceca (2017) von CT | Matteo Ceretto CastiglianoStaatskanzlei des Saarlandes

Ceca, CT

CT überführt die Grundlagen des Graffiti-Writing in minimalistische Malerei ohne völlig von den Buchstaben zu lassen. Dabei nutzt er so wenige wie möglich: CT. Aus diesen zwei Konstruktionsvorlagen entwickelte er logoartige Grundformen, aus denen er seine flächenhaften, hartkantigen Interventionen kombiniert.

Fruit of the Doom (2016) von LudoStaatskanzlei des Saarlandes

Fruit of the Doom, Ludos

Das Bild präsentiert sich wie ein Stillleben. Im Detail ist aber der Wurm drin: allerlei Vanitas- und Gewaltsymbolik. Von der Sense (Blatt am Apfelstiel), über die Totenköpfe (die dominanten Trauben) bis zum Maschinengewehrlauf (kommt vorne aus der Banane) ist alles dabei – ausgeführt in Ludos typischem Grau-Giftgrün.

Second Chance (2016) von RekaStaatskanzlei des Saarlandes

Second Chance, Reka

Von Figuren irgendwo zwischen Graffiti-Charactern und Street-Art-Style, in typischen bunten Sprühlack-Farben hat Rekas Entwicklung ihn über südamerikanisch inspirierte Murals zu stark abstrahierten Motiven auf Leinwand geführt. Wichtig ist ihm dabei, den Charakter der Sprühmalerei sichtbar einzubeziehen.

Queen of the Zebra Palace (2016) von OkudaStaatskanzlei des Saarlandes

Queen of the Zebra Palace, Okuda

Okuda gilt manchen als Michelangelo der Neuzeit. Die Gestaltung eines kompletten Kirchenschiffs legt diesen Vergleich nahe. Er gestaltet “Murals” (Wandgemälde), Skulpturen und U-Bahn-Züge. Letzteres allerdings – untypisch für Graffiti-Künstler – legal, auf Einladung der Verkehrsbetriebe von Kiew.

Infinity blasts (2017) von Thomas CantoStaatskanzlei des Saarlandes

Infinity blasts, Thomas Canto

Für einen Maler, der sich mit dreidimensionalen Strukturen, den urbanen Architekturen moderner Metropolen beschäftigt, ist es nur logisch, die Bildfläche auch in den Raum zu erweitern. Thomas Canto kombiniert seine Tafelbilder mit Kompositions- und Fluchtlinien aus Nylon.

Black Marble (2016) von L‘AtlasStaatskanzlei des Saarlandes

Black Marble, L'Atlas

L'Atlas Arbeit basiert auf labyrinthartigen Ornamentbildern. Diese basieren auf Kalligrafie, der Kufi-Schrift (einer Art arabischer Helvetica) und natürlich Graffiti. Bei seinen neueren Werken konzentriert sich L'Atlas weniger auf die Form selbst, als vielmehr auf deren Innenleben, auch "Fillin"
genannt.

Thunder Cats (Triptychon) (2016) von NychoyStaatskanzlei des Saarlandes

Thunder Cats, Nychos

Ein Hai, SpongeBob oder dann und wann ein weißes Kaninchen – an Lebewesen wie diesen nimmt Nychos seine Sezierübungen vor. Mit seinem sehr lebendigen Totentanz in der Farbpalette von Las-Vegas-Neons hat er sich ein Alleinstellungsmerkmal im Olymp der europäischen Pop-Surrealisten gesichert.

Broken Circle Theory (2017) von SWIZStaatskanzlei des Saarlandes

Broken Circle Theorie, SWIZ

SWIZ malt am liebsten in verlassenen Geländen, in der Zone zwischen verboten und erlaubt, sichtbar und unsichtbar. Geometrische Grundkonstanten, Horizontale, Vertikalen, Diagonale und die Kreisform – mehr braucht es nicht. Farbtöne in subtiler Abstufung sind ihm außerordentlich wichtig.

Atome (2015) von Benjamin LaadingStaatskanzlei des Saarlandes

Atome, Benjamin Laading

Mit unglaublicher Akkuratesse malt Benjamin Laading Partikel-Galaxien, die die Sprayer mithilfe des Fat-Caps, dem für großflächige Angriffe optimierten Sprühkopf, normalerweise auf die urbane Wand "bomben".

Optichromie 84 (2017) von Felipe PantoneStaatskanzlei des Saarlandes

Optichromie 84, Felipe Pantone

Hier kommt der Captain (Retro-)Future des Graffiti Murals. Pantones Bildwelt ist für die Klickkultur der sozialen Netzwerke mit ihren visuellen Hypes wie gemacht. Die Wirkung ist oberflächlich perfekt und liefert seinen Followern den visuellen Soundtrack einer durchdigitalisierten Lebenswelt voller Fehler.

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Die Kleine Bühne

Viele der heutigen Street-Art-Akteure berufen sich auf die DIY-Philosophie, die aus Abgrenzung zum Establishment und Sehnsucht nach Veränderung hervorging. Ihre Wurzeln liegen im New Yorker Graffiti-Hype der 70er-Jahre, bei dem mit Tags, Pieces, Getting Ups, Schablonen, Postern und Reklametafeln die subkulturelle Bewegung eine kreative Neusetzung des öffentlichen Raums entfacht. Schnell erobern Künstler der UrbanArt die Zentren der Welt mit unverblümt kreativen Bildkonzepten.

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Die Kleine Bühne

Electrochoc (2017) von MamboStaatskanzlei des Saarlandes

Electrochoc, Mambo

Die bunte Anordnung ist über- und durchzogen von der wichtigsten visuellen Signalkomponente der UrbanArt – dem Drip, also dem sich aus dem Bild heraus abwärts lösenden Farbläufer. Mambo konstruiert das Ganze wie ein Piece, die Standardstruktur im bildhaften Graffiti-Writing.

200217-12:48 (2017) von MadCStaatskanzlei des Saarlandes

200217-12:48, MadC

Hauptsächlich arbeitet MadC auf Leinwand. Das Gemälde "200217-12:48" steht beispielhaft für ihren Weg vom Writing in die Abstraktion. In Knallfarben lasierende Effekte, kombiniert mit akkurat gesetzten Klecksereien und insbesondere der charakteristische kalligrafische Schwung sind ihr Markenzeichen.

SN2013F (2013) von Smash137Staatskanzlei des Saarlandes

SN2013F, Smash137

Smash137 befreit das Writing-Piece auf Leinwand auf zweierlei Weise. Einmal, weil er sich von der Darstellung eines Namens löst, zweitens indem er die direkte Dynamik der ersten Linie im Vordergrund belässt, und nicht mit Ausarbeitungen überdeckt.

Al borde del abismo (2016) von VermibusStaatskanzlei des Saarlandes

Al borde del abismo, Vermibus

Vermibus ist ein ist ein Ad-dissolver. Mit einem Nachschlüssel öffnet der Künstler die Leuchtboxen an Bushaltestellen und ähnlichen Orten, bringt die bedruckten Poster in sein Atelier, nimmt Lösungsmittel und die Pigmente der Werbefotos lösen sich auf. Heimlich hängt er die Poster wieder auf und schließt sie ein.

I want to run away (2016) von VermibusStaatskanzlei des Saarlandes

I want to run away, Vermibus

Vermibus ist ein ist ein Ad-dissolver. Mit einem Nachschlüssel öffnet der Künstler die Leuchtboxen an Bushaltestellen und ähnlichen Orten, bringt die bedruckten Poster in sein Atelier, nimmt Lösungsmittel und die Pigmente der Werbefotos lösen sich auf. Heimlich hängt er die Poster wieder auf und schließt sie ein.

NAWER X SICOER | SIGNALS (2016) von NawerStaatskanzlei des Saarlandes

NAWER X SICOER | SIGNALS, Nawer

Nawer ist Street-Art-Künstler, Designer und dazu Architekt und Urbanist mit Diplom. Während ein Großteil seines Werks neokonstruktivistische Kompositionen in der (guten) Tradition von Dutch Masters wie Zedz oder Delta sind, ist die hier verhandelte, horizontal geschichtete Anordnung strenger und experimenteller.

Sunny Break (2017) von OXStaatskanzlei des Saarlandes

Sunny Break, OX

OX, einem der ersten Ad-Buster, geht es "um die Ästhetik, um die Produktion von Emotionen ohne die Notwendigkeit von Erklärungen". Sogar sein Synonym wählte er nach ausschließlich formalästhetischen Gesichtspunkten: das O ein Kreis, das X zwei gekreuzte Linien, beide "symmetrisch und reversibel".

L'Impératrice du moment présent (2015) von Stéphane MoscatoStaatskanzlei des Saarlandes

L'Impératrice du moment présent, Stéphane Moscato

Normalerweise liegt das Erfolgsrezept der Street Art darin, etwas Bildhaftes ungefragt in die Straßen zu bringen. Stéphane Moscato geht den umgekehrten Weg: Er nimmt Bilder aus den Straßen weg und bringt sie nach Hause. Teile von Plakaten, abgerissen, neu zusammengefügt, kombiniert mit gesprayten Schablonenelementen.

Basquiat (2014) von Jef AérosolStaatskanzlei des Saarlandes

Basquiat, Jef Aérosol

Jean-François Perroy alias Jef Aérosol ist, wie seine Generationsgenossen Blek le Rat oder Miss Tic, ein Protagonist der ursprünglichen französischen Pochoir-Bewegung, die in der jungen Street Art von heute massenhaft zitiert wird. "Vite Fait, Bien Fait” hieß 1986 die erste Publikation über diese Art der Kunst oder besser Kultur der Rebellion, zu der Perroy das Coverbild lieferte.

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Counting Fingers (2015) von Robert ProchStaatskanzlei des Saarlandes

Counting Finger, Robert Proch

"Counting Fingers" geleitet den Betrachter an die Grenze zwischen Traum und Realität. Halluzinationen dieser Zwischenwelt, die der Surrealist Dalí nutzte, scheinen Proch zu faszinieren. Fragmente liegender Figuren, durchwoben von abstrakt traumhafter Lichtstimmung – alles kippt aus dem Narrativen ins Assoziative.

Dragan (2017) von Layer CakeStaatskanzlei des Saarlandes

Dragan, Layer Cake

Die frei gesetzten Writingelemente von Patrick Hartl werden durchdrungen und überlagert von Christian Hundertmarks (C100) Hard-Edge-Schwebefeldern. So entstehen tiefenräumlich anmutende Variationen über Schrift und Linie, Farbfeld und Verdeckung, Aus- und Aufbruch. Klassische Themen.

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Eingang zur Kleinen Galerie

Die globale Vernetzung der zeitgenössischen Urban Art macht es heute fast unmöglich, Künstler und bestimmte Stile einzelnen Ländern zuzuordnen. Wenn es eine Region der Erde gibt, bei der man auch heute noch bei einem Großteil der Street Artists auf den ersten Blick erkennen kann woher sie kommen, so ist dies Lateinamerika. Die urbane Kunst dieses "Kontinents" schöpft aus der Fülle eines historisch einzigartigen kulturell-visuellen Fundus.

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Eingang der Kleinen Galerie

Bhaktapur girls (2017) von StinkfishStaatskanzlei des Saarlandes

Bhaktapur Girls, Stinkfish

Stinkfishs riesige Schriftbilder in Rollertechnik ähneln dem lateinamerikanischen Grapxio-Stil, der kalligraphische Qualitäten mit kargem Materialeinsatz verbindet, aber bei ihm noch inhaltlich-begrifflich aufgeladen wird. Die farbenfrohen Werke komponiert er um realistische Stencil-Portraits.

Take me out of the Bush (2016) von CranioStaatskanzlei des Saarlandes

Take me out of the Bush, Cranio

Cranio heißt "Schädel", aber auch "schlau". Er beschäftigt sich mit dem Schicksal der brasilianischen Ureinwohner, die er in Blau – seiner Erkennungsfarbe – malt. In seinen Bildern bringt er sie in "komische Situationen", meist eine Konfrontation mit Trashprodukten wie McDonalds und Red Bull.

Cururu (2016) von CranioStaatskanzlei des Saarlandes

Cururu, Cranio

La Mujer Que Escucha LaRadio Desnuda (2008) von Os GêmeosStaatskanzlei des Saarlandes

La Mujer Que Escucha LaRadio Desnuda, Os Gêmeos

Der gemeinsame Künstlername wurde Gustavo und Otavio Pandolfo in die Wiege gelegt. Os Gêmeos – die Zwillinge. So eroberten sie die Graffiti- und Kunst-welt, so wurden sie mit ihrem ungewöhnlichen Stil die weltweit wichtigsten und einflussreichsten Graffiti-Künstler ihrer Generation.

Virgen Ruda (2017) von WandapotStaatskanzlei des Saarlandes

Virgen Ruda, Wandapot

Wandapot realisiert nostalgische Kalligrafie und Murals mit dekorativen Schablonenmustern, die an portugiesische Kacheln erinnern. Er verbindet diese Elemente mit collagenhaft gezeichneten Portraits und Comicfiguren. Die Kombination nennt er "Punk-Surrealismus".

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Die Kleine Galerie

Graffiti-Writing erreichte Lateinamerika Mitte der 80er-Jahre, gemeinsam mit der HipHop-Bewegung, als ein fremdes Faszinosum. Wie überall wirkten schon Gerüchte über diese Verheißung aus einer fremden, fernen Welt wie ein Sog auf Kids. Informationen durch Medien waren rarer als in Europa und scheiterten oftmals an der Sprachbarriere. Dieser Mangel an Wissen war aber auch ein Segen, so fanden die ersten Generationen schneller als andernorts zu einer eigenen lokalen Interpretation ihrer Kunst.

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Die Kleine Galerie

I am on a Diet (2017) von CranioStaatskanzlei des Saarlandes

I am on a diat, Cranio

Wie jeder ordentliche UrbanArt-Künstler aus São Paulo hat Cranio sich eine typische Erkennungsfarbe für seine Figuren ausgesucht. In seinem Fall ist das Blau. Zwischen dem Gelb von Os Gêmeos und dem Grün von Finok hat er sich damit eine wichtige Nische gesichert. Dass er ein großer Bewunderer von ersteren ist und sie ihn stark beeinflusst haben, gibt er offen zu.

DES I (2016) von MelimStaatskanzlei des Saarlandes

DES I, Melim

Auf Leinwand fasst Daniel Melim Schablonenmotive in Felder ein und kombiniert verschiedene Figuren und Schriftfragmente mit an Drucktechnik erinnernden Überlagerungen. Dabei gelingt ihm, was manchen Graffiti-Künstlern zu Unrecht nachgesagt wird: Es wirkt wirklich wie ein zufälliges Stück Straße.

DES II (2016) von MelimStaatskanzlei des Saarlandes

DES II, Melim

A study about walls (2017) von SubtuStaatskanzlei des Saarlandes

A study about walls, Subtu

Subtus Markenzeichen ist ein Affe. Die Finger rechts und links an den Durchbruch geklammert, erinnert er an eine Ikone der Graffiti-Kunstgeschichte: "Kilroy was here", diese obskure, allgegenwärtige Figur des Zweiten Weltkriegs, die ebenso frech über die imaginäre Mauer schaut.

Ganado (2016) von Franco FasoliStaatskanzlei des Saarlandes

Ganado, Franco Faroli

Auf der Leinwand widmet sich Fasoli reflexiv einer Sparte der Kunst im öffentlichen Raum. Er porträtiert Standbilder, die er in den Städten Argentiniens vorfindet. Der Titel ist doppeldeutig: Ganado, Spanisch für das Vieh, Umgangssprachlich auch – der Mob.

Vintetribos solares (2016) von ChamarelliStaatskanzlei des Saarlandes

Vintetribos solares, Chamarelli

Fernando Chamarelli ist Künstler, Illustrator und studierter Grafikdesigner. Zu seinen Einflüssen zählt er Comics, Karikaturen, Street- und Tattoo-Art. Vor allem aber die überschwänglichen Kontraste von Farbe und Musik in seiner Heimat Brasilien. Chamarelli ist auch ein versierter Mural-Maler.

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Chapter 4: Cooling of the Sun (2016) von CuriotStaatskanzlei des Saarlandes

Cooling of the sun, Curiot

Curiot verbindet internationale Street Art mit Elementen mexikanischer Folklore. Geometrische Designs und mythische Hybriden mit Krallen, Federn und Masken bevölkern seine Bildwelt. Eine unheimliche Kälte überkommt den Betrachter: die Sonne erkaltet.

As Sete Estações’ (2017) von Raphael Sagarra | FinokStaatskanzlei des Saarlandes

As Sete Estações’, Raphael Sagarra I Finok

Finok verbindet subkulturelle Einflüsse mit Traditionen brasilianischer Volkskunst. Er verarbeitet die selbst gebastelten Papierdrachen und Ballons seiner Jugend und arbeitet mit den Mustern lokaler Korbwaren und der berühmten portugiesisch-brasilianischen Wandfliesen.

3 compressions (2017) von NevercrewStaatskanzlei des Saarlandes

3 compressions, Nevercrew

Das Duo arbeitet gerne in grafischer Gegenüberstellung von Farbe und Schwarz-Weiß, ihre Werke sind auffallende Bilderfindungen, gesättigt mit illusionistischen Effekten. Spiegelungen, Chromoberflächen, Über-Eck-Arbeit und in den Raum hinein erweiterte Schattenwürfe, alles was die Wirkung erhöht, ist erlaubt.

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Die Ventilatorenhalle

In der Ventilatorenhalle der Möllerhalle saugten große Ventilatoren, die nach ihrem Aussehen auch Schnecken genannt wurden, Luft durch den glühenden Sinter, um den Sinterprozess in Gang zu halten.

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Die Ventilatorenhalle

Coincidences n°2 (2016) von Iacurci AgostinoStaatskanzlei des Saarlandes

Coincidences n°2, Agostino Iacurci

Großgemalte Tiere, Grafisch-Figürliches, abstrahierte Szenerien von surrealer Anmutung. Agostino Iacurci kann viel von dem liefern, was das UrbanArt-Herz begehrt. Wirklich zu sich selbst scheint er aber mit einem anderen Sujet zu kommen, das er nicht minder bombastisch in die Städte malt. Vasen und Artverwandtes.

Diesseits und Jenseits (2015) von Christoph RodeStaatskanzlei des Saarlandes

Diesseits und Jenseits, Christoph Rode

Mit kunsthistorischen Vergleichen muss bei Christoph Rode niemand geizen. So bezeichnet die MOZ (Märkische Onlinezeitung) eine Werkserie als "Mischung aus Edward Hopper, Neue Leipziger Schule und Graphic Novel", und sieht den Künstler dazu noch beeinflusst vom sozialistischen Malerheroen Bernhard Heisig.

Marrakech 2 (2015) von ResoStaatskanzlei des Saarlandes

Marrakesh 2, Reso

Reso, oder Cédric Lascours, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, arbeitet auf mobilen Untergründen. Auf lumpigen Leinwandfetzen prangen hier Graffitistyle Fragmente wie man sie von urbanen Relikten kennt. Auch den Tafelbildern bleibt so das Flüchtige des Graffiti eingeschrieben.

Chaos Theory I-VI (2016) von FAITH XLVIIStaatskanzlei des Saarlandes

Chaos Theory I-VI, FAITH XLVII

Monumentale Murals sind die bekanntesten Werke von FAITH XLVII. Neuerdings scheint sie dieses langjährige Erfolgsrezept infrage zu stellen. Die Kombination der Techniken Kaffeesatz, Tinte und Garn auf Papier, die in ihrer Serie "Chaos Theory IVI" zum Einsatz kommen, sind für das Genre zumindest ungewöhnlich.

ACAB - All Chicken Are Beautiful (2016) von Won ABCStaatskanzlei des Saarlandes

ACAB - All Chicken Are Beautiful, Won ABC

Won ABC, bürgerlich Markus Müller, knüpft mit der Serie "ACAB – All Chicken Are Beautiful" an die überspitzte Sozialkritik seiner Anfangszeit an, wie immer zwischen Zuckerguss und Zombieland. ACAB – ein Kunsthooligan der Kategorie "Color-Kamikaze".

Es war einmal... (2015) von TASSOStaatskanzlei des Saarlandes

Es war einmal, TASSO

Jens Müller aka TASSO hat als Veteran des ostdeutschen
Graffiti schon vor dem Fall der Mauer Slogans und Bandnamen aus dem Punk-Kontext unerlaubt an die Wände gebracht. Von seinen ersten hundert West-Mark kauft er sich einen dicken Marker. Heute malt TASSO immer noch mit Sprühdosen, aber gegenständlich auf Leinwand.

Marrakech 1 (2015) von ResoStaatskanzlei des Saarlandes

Marrakech 1, Reso

Reso, oder Cédric Lascours, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, arbeitet auf mobilen Untergründen. Auf lumpigen Leinwandfetzen prangen hier Graffitistyle-Fragmente wie man sie von urbanen Relikten kennt. Auch den Tafelbildern bleibt so das Flüchtige des Graffiti eingeschrieben.

"The inSight of sideOut" (2014) von Daniel ManStaatskanzlei des Saarlandes

The inSight of sideOut, Daniel Man

Man ist Teil des Netzwerks Graffiti und dieses ist ein Teil von ihm. Da man sich als Künstler sowieso mit Systemstrukturen auseinandersetzt, verarbeitet er diese Verstrickung in einer diagrammartigen Zeichnung. Der Arbeitsprozess geht während der ® UrbanArt Biennale 2017 weiter – folgerichtig und spannend.

Ephémère (2012) von Gérard ZlotykamienStaatskanzlei des Saarlandes

Ephémère, Gérard Zlotykamien

Mit seinen Figuren im öffentlichen Raum gehört Gérard Zlotykamien zu den Erfindern der modernen Street-Art. Wie Kinderzeichnungen muteten sie an, doch seine "Ephémères" waren nicht lustig oder hoffnungsfroh, sondern blickten wie hohläugige Schattenwesen von vernachlässigten urbanen Mauern.

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Der Sozialraum in der Sinteranlage

Der Sozialraum in der Sinteranlage war der Waschraum der “Füller”. Füller nennt man Arbeiter, die in der Möllerhalle Erze, Sinter und Kalk in die Hängebahnwagen für die Befüllung der Hochöfen luden. Sie arbeiteten rund um die Uhr, zu jeder Tages- und Jahreszeit. Das Befüllen der Hängebahnen in der kalten, zugigen und lauten Möllerhalle war nicht nur körperlich anstrengend, es war auch mit Staub und Dreck für die Atemwege und für den Körper verbunden.

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Waschraum in der Sinteranlage

Toxic Mary (double) (2003) von BanksyStaatskanzlei des Saarlandes

Toxic Mary, Banksy

Mit "Banksy" wurde das Konzept der Street Art neuerfunden und zum Einsturz gebracht. Wie süßes Gift, verabreicht durch eine nahestehende Person(a), ein (un-)heiliger Krieg, im Fadenkreuz die üblichen Annahmen. "Banksy" ist ein Medienkunstwerk. Das größte, das es jemals gab.

David on Wood (2016) von Blek le RatStaatskanzlei des Saarlandes

David on Wood, Blek le Rat

Blek le Rat ist der Erfinder des neuzeitlichen Stencil-Graffiti. Manchmal spielt er mit Motiven der Kunstgeschichte, um ihnen einen modernen, etwas schockierenden Dreh zu geben. Der imitierte Holzzaun und die minimalistische Schablonentechnik ergeben einen Verweis auf das Graffiti seiner wilden Zeiten.

Circle Study (2015) von Jordan SeilerStaatskanzlei des Saarlandes

Circle Study, Jordan Seiler

Jordan Seilers Ansatz, reduzierte Geometrie im Außenraum in Anschlag zu bringen, wirkt wie eine Aktualisierung von Daniel Burens Experimenten. Während Buren bei vertikalen Streifen blieb, entwickelt Seiler mit der Anwendung "PublicAdCampaign" eine zeitgemäße virtuelle Zusatzebene, ein Second Life für die Interventionen.

FragmentsMelancholy Wasteland #7 | #8 (unknown) von Ian Kuali‘iStaatskanzlei des Saarlandes

FragmentsMelancholy Wasteland #7 | #8, Ian Kuali‘i

Kuali'i lässt sich von der Kultur seiner indianischen Ahnen inspirieren, und von der des HipHop, aber auch von okkulter Symbolik, Mystizismus, bis hin zu Weltpolitik und urbanem Niedergang. Die Einflüsse sind also vielseitig, sie zu verbinden macht eine collagierte Ästhetik geradezu zwingend.

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Fomo (2016) von ReroStaatskanzlei des Saarlandes

Fomo, Rero

The works of many contemporary avant garde graffiti artists operate on a conceptual level, though their appearance may initially suggest otherwise. Rero takes the opposite approach. His paintings are clearly influenced by the aesthetics of conceptual art.

Dissident (2015) von AliasStaatskanzlei des Saarlandes

Dissident, Alias

Alias fertigt mehrschichtige figurative Schablonen und platziert sie auf die Wände. Mal sprayt er direkt, mal zunächst auf Papier, das er dann plakatiert. In seinem Studio fertigt er die gleichen Motive nochmal als Leinwand. Die Figuren – oft Kinder – sind meist alleine und wirken irgendwie resigniert.

You know you are right… (2016) von ReroStaatskanzlei des Saarlandes

You know you are right, Rero

In der zeitgenössischen Graffiti-Avantgarde gibt es zahlreiche Künstler, deren Werke konzeptuell funktionieren, ohne so auszusehen. Rero geht den umgekehrten Weg. Seine Gemälde sind deutlich von der Optik der Concept-Art beeinflusst.

Chrystal (2017) von YZStaatskanzlei des Saarlandes

Das Paradies

Der Dialog zwischen Industriekultur und Natur ist eines der spannendsten künstlerischen Themen, die es in der gegenwärtigen Aneignung unserer Zivilisation gibt. Im Paradies des Weltkulturerbes Völklinger Hütte hat die Natur stillgesetzte industrielle Orte erobert und verwandelt. Im Rahmen der Biennale sind 20 ortsfeste Installationen und weitere Werke der eingeladenen Künstler entstanden, viele davon in den Außenanlagen und im Paradies.

Plakatieren verboten! (2017) von OXStaatskanzlei des Saarlandes

Plakatieren verboten!, OX

Soin paliatifs (2017) von LevaletStaatskanzlei des Saarlandes

Soins paliatifs, Levalet

Alexandre Dá alessio (2017) von Les Francs ColleursStaatskanzlei des Saarlandes

Alexandre Dá alessio, Les Francs Colleurs

Voir plus loin (2017) von LevaletStaatskanzlei des Saarlandes

Voirs plus loin, Levalet

Courbe (2017) von MonkeyBirdStaatskanzlei des Saarlandes

Courbe, MonkeyBird

Monkey Bird, Matthieu Dargon, Teh Blinds (2017) von Les Francs ColleursStaatskanzlei des Saarlandes

MonkeyBird, Matthieu Dargon, Teh Blinds, Les Francs Colleurs

Líntrus (2017) von LevaletStaatskanzlei des Saarlandes

Lintrus, Levalet

gilber Maziou (2017) von Les Francs ColleursStaatskanzlei des Saarlandes

gilber Maziou, Les Francs Colleurs

Joachim Romain (2016) von TancStaatskanzlei des Saarlandes

Joachim Romain, Tanc

Positive Heritage (2017) von MamboStaatskanzlei des Saarlandes

Positive Heritage. Mambo

Jerk (2017) von Les Francs ColleursStaatskanzlei des Saarlandes

Jerk, Les Francs Colleurs

Plan social (2016) von LevaletStaatskanzlei des Saarlandes

Plan social, Levalet

Genius Generates Gates (2015) von Philippe BaudelocqueStaatskanzlei des Saarlandes

Genius Generates Gates, Philippe Baudelocque

Downtown Absurdia (2015) von MamboStaatskanzlei des Saarlandes

Downtown Absurdia, Mambo

ohne Titel (unbekannt) von VhilsStaatskanzlei des Saarlandes

(ohne Titel), Vhils

Happy Yemen (2015) von Ammar Abo BakrStaatskanzlei des Saarlandes

Happy Yemen, Ammar Abo Bakr

Push the bottom (2015) von M.chatStaatskanzlei des Saarlandes

Push the bottom, M.chat

Germinal (2015) von Tarek BenaoumStaatskanzlei des Saarlandes

Germinal, Tarek Benaoum

Rakouch Timallizene (2015) von Hendrik BeikirchStaatskanzlei des Saarlandes

Rakouch Timallizene, Hendrik Beikirch

Newspaper Boy (2010) von Jef AérosolStaatskanzlei des Saarlandes

Newspaper Boy, Jef Aérosol

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Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur GmbH
Rathausstraße 75-79, 66333 Völklingen
mail@voelklinger-huette.org
www.voelklinger-huette.org

Mitwirkende: Geschichte

Staatskanzlei des Saarlandes in Kooperation mit dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Quelle: Alle Medien
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